Keine Grundgesetzänderung für Hochrüstung und Kriegstüchtigkeit! Reden statt rüsten!
Die CDU/CSU als vermutliche zukünftige Kanzlerpartei versucht noch vor der Installierung der neuen Regierung, zusammen mit der SPD und der noch regierenden GRÜNEN-Partei in einem unglaublichen Coup das Grundgesetz erneut zu ändern, um dieses Mal Hunderte Milliarden Euro Kredite für die militärische Hochrüstung zu bewilligen. Damit soll der Waffenexport in die Ukraine weiter angekurbelt und die Bundeswehr „kriegstüchtig“ gemacht werden. Die Angst vor einem Angriff Russlands auf NATO-Gebiet dient als Begründung, wie schon bei der geplanten Stationierung der US-Mittelstreckenwaffen auf deutschem Boden. Beides wird uns verkauft als Abschreckung gegen Russland, das uns bedroht. Die Mittelstreckenwaffen sind aber keine Abschreckung, sondern Angriffswaffen. Das Schüren von Angst gegen den östlichen Nachbarn war schon zweimal erfolgreich, um die Deutschen bereitwillig dazu zu bringen, einer immensen Aufrüstung zuzustimmen, die letztlich in Weltkriegen endeten. Eine Angst, die keine Grundlage hat, weil für einen solchen Angriff eine mindestens dreifache militärische Überlegenheit Russlands in den Hauptwaffensystemen seines Heeres und seiner Luftwaffe nötig wäre. Die Angst wäre nicht einmal dann gerechtfertigt, wenn die EU oder die europäischen NATO-Staaten auf sich allein gestellt blieben, denn sie verfügen schon heute auch ohne die USA über eine zwei bis dreifache Überlegenheit. Das martialische Aufrüstungsgebaren der deutschen Regierung und der EU-Kommission, die zusätzliche 800 Milliarden Euro Schulden für denselben Aufrüstungszweck locker machen will, befeuert die gegenseitige militärische Aufrüstung in Europa, steigert die Inflation, belastet zukünftige Generationen und versucht eine europäische Militärunion zu bilden, die als Globalplayer in einer multipolaren Welt Machtpolitik betreibt – und das unter deutscher Führung.
Wir protestieren gegen die Grundgesetzänderung zur Aufrüstung der Bundeswehr und fordern die Bürgerinnen und Bürger überall im Lande auf, vom 13.März (1. Lesung im Bundestag) bis 18. März (2./3.Lesung und Abstimmung) örtliche Protestaktionen zu organisieren.
Eine solche nie dagewesene Aufrüstungsorgie darf von der Friedensbewegung nicht unbeantwortet bleiben.
https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2025/03/kundgebung-gegen-aufrstung_15032025_018_54389082677_o.jpg8111219jnkhttps://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2023/12/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300.gifjnk2025-03-17 00:53:492025-05-14 20:32:58Aktionstage der Friedensbewegung gegen Grundgesetzänderung
Sr. Maria Restituta Kafka SFCC (* 1. Mai 1894 in Hussowitz bei Brünn, Österreich-Ungarn als Helene Kafka; † 30. März 1943 in Wien) war eine österreichische Ordens- und Krankenschwester und Märtyrerin, die sich während der Zeit des Nationalsozialismus in Österreich den Machthabern widersetzte. Papst Johannes Paul II. sprach sie 1998 selig.
Helene Kafka wurde als viertes von sieben Kindern des Schuhmachers Anton Kafka und der Maria Stehlík geboren. Als sie zwei Jahre alt war, zog die Familie nach Wien-Brigittenau. Dort besuchte sie die Volksschule, die dreijährige Bürgerschule und später die einjährige Haushaltungsschule in Wien-Innere Stadt. Nach einigen Jahren als Hausmädchen wurde sie 1914 Hilfspflegerin im Krankenhaus Lainz. Mit 19 Jahren trat sie der Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen von der christlichen Liebe (auch bekannt als „Hartmannschwestern“) bei und nahm den Ordensnamen Maria Restituta an. Nach dem Ersten Weltkrieg kam sie 1919 als Operationsschwester ins Krankenhaus Mödling und brachte es bis zur Oberschwester der chirurgischen Abteilung,
Auch das Krankenhaus Mödling blieb nach dem Anschluss Österreichs im März 1938 nicht verschont. Schwester Restituta weigerte sich, Kruzifixe aus den Krankenzimmern zu entfernen. Sie lehnte es zudem ab, „arische“ Patienten gegenüber „fremdrassigen“ zu bevorzugen. Diese Haltungen und zwei von ihr diktierte regimekritische Texte wurden ihr zum Verhängnis. Der Chirurg Lambert Stumfohl, Mitglied der SS, denunzierte sie.
Am 18. Februar 1942 (Aschermittwoch) wurde sie im Operationssaal von der Gestapo verhaftet.
Am Oktober 1942 verurteilte eine Kammer des Kammergerichts sie wegen „Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode.
Am 30. März 1943 wurde Maria Restituta Kafka im Wiener Landesgericht durch Enthauptung hingerichtet. Wie bei den anderen Opfern des Nationalsozialismus, die aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit, ihres Glaubens oder aus politischen Gründen durch den nationalsozialistischen Staat zu Tode gebracht wurden, wird ihre Hinrichtung heute als Ermordung betrachtet.
Trotz kirchlichen Wunsches wurde der Leichnam nicht der Ordensgemeinschaft übergeben, sondern anonym in der sogenannten 40er-Gruppe des Wiener Zentralfriedhofs verscharrt (Reihe 30, Grabnummer 158). Dort liegen etwa 2700 Tote.
Am 21. Juni 1998 wurde Sr. Restituta während des Papstbesuchs in Wien durch Johannes Paul II. auf dem Heldenplatz seliggesprochen. Ihr liturgischer Gedenktag ist der 29. Oktober, der Tag des Todesurteils 1942. Es sind einige Plätze, Straßen und Einrichtungen nach ihr benannt.
Änne Meier
Änne Meier (* 3. Januar 1896 in Baltersweiler; † 20. Juli 1989 ebenda) war eine deutsche katholische Volksschullehrerin, Fürsorgerin und ein KZ-Häftling.
Änne Meier wurde als fünftes von sieben Kindern geboren. Ihr Vater, Johann Meier, war Ackerer und Bäcker, ihre Mutter, Katharina geb. Klein, stammte ebenfalls aus einem landwirtschaftlichen Betrieb. Ihre sittlich-moralische Prägung erfuhren die Familienmitglieder durch den katholischen Glauben, dem auch Änne Meier sehr nahestand. Familientradition war ein ausgeprägtes Engagement im kommunalpolitischen Bereich. Änne Meier durchlief als Mädchen eine für die damalige Zeit sehr gute schulische Ausbildung. Sie dürfte wohl die Erste im Dorf gewesen sein, die die höhere Mädchenschule in St. Wendel erfolgreich durchlief. Danach besuchte sie während des Ersten Weltkriegs von 1914 bis 1917 das Staatliche Lehrerinnenseminar in Saarburg.
Von 1917 bis 1919 erhielt Änne Meier ihre erste Anstellung als Aushilfslehrerin in Brücken (bei Birkenfeld). Nach Kriegsende kamen etliche Lehrer aus dem Feld zurück und beanspruchten ihre ursprünglichen Positionen an ihren Schulen. Dadurch wurde die Zahl der Lehrer zu groß, und Änne Meier musste als Junglehrerin aus dem Schuldienst ausscheiden.
Die staatliche Sorge für das Heer der aus dem Krieg heimkehrenden Verwundeten und Hilfebedürftigen führte zu einer Neuinstallation von staatlichen Fürsorgeämtern in den größeren Kommunen und Kreisen. Änne Meier fand Interesse an der Sozialen Hilfe und begann 1919 ein Studium der Sozialpädagogik, -wirtschaft und -hygiene an der Katholischen Sozialen Frauenschule in Heidelberg. Nach erfolgreichem Studium arbeitete sie ab 1921 im Kreiswohlfahrtsamt Homburg und ab 1925 beim St. Ingberter Amt. In ihrer Heidelberger Zeit kam Änne Meier mit katholischen Jugendverbänden in Berührung. Zugang zur Katholischen Soziallehre erhielt sie durch engeren Kontakt mit dem katholischen Priester Romano Guardini, dem Journalisten Walter Dirks und weiteren Mitgliedern der katholischen liturgischen Erneuerungsbewegung (Zeit des Nationalsozialismus).n der Zeit der aufkommenden nationalsozialistischen Denkschemata engagierte sich Änne Meier im Bund katholischer Pfadfinder und führte dort die Gruppen in den „Gauen“ Pfalz, Saarpfalz und Republik Baden. Weiterhin vervielfältigte sie Hirtenbriefe und Predigten des Münster’schen Bischofs und NS-Gegners Clemens August Kardinal Graf von Galen („Galenbriefe“), was in Zeiten der NSDiktatur mit erheblichem persönlichem Risiko verbunden war. Etwa um 1930 widmete sich Änne Meier dem Krankheitskomplex der Tuberkulose, einer seinerzeit unheilbaren Krankheit, deren epidemisch wirkendes Potenzial medizinisch noch nicht beherrschbar war. Sie legte erbbiologische Stammbäume an, die möglicherweise Erbkrankheiten hätten nachweisen können. Entsprechend der NS-Ideologie, die körperlich und geistig geschädigte Menschen als „unwertes Leben“ brandmarkten und auslöschen wollten, war das Material Änne Meiers für die NS-Eugeniker interessant. Trotz erheblicher Restriktionen durch ihre Vorgesetzten weigerte sie sich, ihr Material herauszugeben.
Die Gestapo nahm Änne Meier am 21. Januar 1942 fest; sie erhielt in der Strafanstalt Lerchesflur (Saarbrücken) zehn Wochen Einzelhaft, die von der Gestapo als „Schutzhaft“ deklariert worden war. In deren Begründung hieß es: „… wegen fanatischen Einsatzes für die katholische Aktion, dadurch dass sie Hetzbriefe vervielfältigte und weiterverbreitete und so den Zusammenhalt zwischen Front und Heimat zu untergraben unternimmt.“ Am 11. April 1942 wurde Änne Meier als politischer Häftling in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück verlegt und erhielt die Häftlingsnummer 10 397. Nach der Befreiung des Konzentrationslagers am 28. April 1945 schlug sich Änne Meier bis Mitte Juli 1945 in ihren Heimatort Baltersweiler durch.
Ab Oktober 1945 arbeitete Meier wieder in ihrem ursprünglichen Beruf als „Fürsorgerin“ (heute Sozialarbeiterin) im Landratsamt des Kreises St. Wendel. So gründete sie gemeinsam mit ehemaligen Mithäftlingen die „Lagergemeinschaft Ravensbrück“, die versuchte, die Geschehnisse zu verarbeiten und sich gegenseitig Unterstützung zu gewähren. Weiterhin engagierte sie sich im saarländischen Landesverband der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) . Auch im christlich-katholischen Bereich wirkte sie als Mitbegründerin der Pax-Christi-Bewegung des Bistums Trier. 1988 wurde ihr von Bundespräsident Richard von Weizsäcker das Bundesverdienstkreuz 1, Klasse verliehen. 1989 starb Änne Meier im Alter von 93 Jahren. Ihre letzte Ruhestätte fand sie auf dem Friedhof in Baltersweiler. In ihrem Heimatort Baltersweiler wurde eine Schule nach ihr benannt, die „ÄnneMeier-Schule für Geistig Behinderte Kinder und Jugendliche“. Das Adolf-Bender-Zentrum hat Änne Meier eine eigene Wanderausstellung gewidmet, die bei dem Zentrum buchbar ist. Im Mai 2014 wurde ein Platz in der Ortsmitte ihres Heimatdorfs Baltersweiler nach Änne Meier benannt. Der Platz gehört zu der Reihe „Orte gegen das Vergessen“; die Orte sollen an die Geschichte jüdischer Bürger im St. Wendeler Land erinnern.
Maria Karolina Elisabeth Grollmuß
Maria Karolina Elisabeth Grollmuß (sorbisch Marja Grólmusec) (* 24. April 1896 in Leipzig; † 6. August 1944 in Ravensbrück) war eine deutsche katholische sorbische Publizistin und sozialistische Widerstandskämpferin gegen das NSRegime.
Maria Grollmuß wurde am 24. April 1896 als Tochter des promovierten Philologen und Schuldirektors Johannes Grollmuß (sorbisch Jan Grólmus) in Leipzig geboren. Im Dezember 1917 beendete sie ihre Ausbildung am Gaudigschen Lehrerinnenseminar in Leipzig. Ihre kurze Laufbahn als Volksschullehrerin an der Bürgerschule Leipzig-Reudnitz beendete sie mit der Ablegung der Wahlfähigkeitsprüfung. Anschließend absolvierte Maria Grollmuß ein philologisches und historisches Universitätsstudium in Berlin und Leipzig. Während der Zeit ihres Studiums gehörte sie zunächst dem Windthorstbund an, danach dem Sozialistischen Studentenbund.
Das besondere Interesse von Maria Grollmuß galt dem politischen Journalismus, und sie verfasste Beiträge für die dem linken Flügel der Zentrumspartei nahestehende Rhein-Mainische Volkszeitung. Die berufliche Existenz von Maria Grollmuß ist von raschem Szenenwechsel und dem Mangel an Vertiefungsmöglichkeiten bestimmt. Maria Grollmuß zeigte sich in ihrem vor allem sozial bestimmten politischen Engagement zwar gleich bleibend, in ihrer politischen Zuwendung jedoch schwankend. Nach einem parteipolitischen Start 1927 in der SPD schloss sie sich 1929 der KPD an, aus der sie im selben Jahr wieder ausgeschlossen wurde, weil sie die Bildung einer separaten kommunistischen Gewerkschaft ablehnte. Sie trat zur Kommunistischen ParteiOpposition über, mit deren Minderheitsflügel um Paul Frölich und Jacob Walcher sie sich 1932 der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAPD) anschloss. Hier gehörte sie zu den Unterstützern von Parteichef Max Seydewitz und optierte 1933 wie dieser nach dem von der Parteimehrheit abgelehnten Auflösungsbeschluss zu Gunsten der SPD.
Nach der NS-Machtübernahme 1933 leistete sie in enger Zusammenarbeit mit Seydewitz im Arbeitskreis Revolutionärer Sozialisten illegale politische Arbeit unter anderem als Unterstützerin politischer Gefangener, Transporteurin illegaler Literatur und als Fluchthelferin gefährdeter Genossen in die Tschechoslowakei. Hierbei wählte sie das in der Oberlausitz gelegene Dorf Radibor, die Heimat des Vaters, zum Ausgangspunkt ihrer Aktionen. Dabei unterhielt sie Kontakte mit Widerstandsgruppen aus SPD, KPD und SAPD und zu dem österreichischen Sozialisten Otto Bauer. Bald kam es zur Denunziation. Maria Grollmuß wurde am 7. November 1934 verhaftet. Sie wurde zunächst in Dresden inhaftiert, vor dem Volksgerichtshof angeklagt, am 23. November 1935 zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt und in Waldheim eingekerkert. In der Zeit ihrer Inhaftierung wandte sich Maria Grollmuß intensiv der katholischen Spiritualität mit ihrer besonderen Marienmystik zut. Das NS-Regime hatte ihr – für die Zeit nach Verbüßung der Haft in Waldheim – Freiheit und Therapiemöglichkeiten ihrer schon bekannten Krebserkrankung angeboten, wenn sie einer Spitzeltätigkeit in der sorbischen Widerstandsbewegung nachgehen würde. Maria Grollmuß lehnte ab und wurde im Dezember 1940 ins Frauenkonzentrationslager Ravensbrück bei Fürstenberg an der Havel überstellt. Hier konnte sie auf Grund ihrer Sprachkenntnisse vor allem gefangene Frauen aus Polen und der Tschechoslowakischen Republik unterstützen. Eine viel zu spät und unter unzumutbaren Bedingungen durchgeführte Tumoroperation führte am 6. August 1944 zum Tod. Ihre Urne wurde auf dem Radiborer Friedhof bestattet.
In der DDR wurde Maria Grollmuß als sorbische Antifaschistin und Widerstandskämpferin geehrt. Straßennamen in Bautzen, Hoyerswerda, Leipzig und mehreren Lausitzer Gemeinden, darunter Radibor, erinnern an Grollmuß. In Schleife und Radibor sind Grund- und Oberschule nach ihr benannt. Vor der Schule befindet sich zudem ein Grollmuß-Denkmal, das seit April 2021 zu den Frauenorten in Sachsen gehört.
Quelle: Wikipedia
https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2025/01/image.png351234Ingomuehttps://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2023/12/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300.gifIngomue2025-03-14 19:40:032025-03-14 21:48:46Frauen im Widerstand gegen den Faschismus.