Keine Grundgesetzänderung für Hochrüstung und Kriegstüchtigkeit! Reden statt rüsten!
Die CDU/CSU als vermutliche zukünftige Kanzlerpartei versucht noch vor der Installierung der neuen Regierung, zusammen mit der SPD und der noch regierenden GRÜNEN-Partei in einem unglaublichen Coup das Grundgesetz erneut zu ändern, um dieses Mal Hunderte Milliarden Euro Kredite für die militärische Hochrüstung zu bewilligen. Damit soll der Waffenexport in die Ukraine weiter angekurbelt und die Bundeswehr „kriegstüchtig“ gemacht werden. Die Angst vor einem Angriff Russlands auf NATO-Gebiet dient als Begründung, wie schon bei der geplanten Stationierung der US-Mittelstreckenwaffen auf deutschem Boden. Beides wird uns verkauft als Abschreckung gegen Russland, das uns bedroht. Die Mittelstreckenwaffen sind aber keine Abschreckung, sondern Angriffswaffen. Das Schüren von Angst gegen den östlichen Nachbarn war schon zweimal erfolgreich, um die Deutschen bereitwillig dazu zu bringen, einer immensen Aufrüstung zuzustimmen, die letztlich in Weltkriegen endeten. Eine Angst, die keine Grundlage hat, weil für einen solchen Angriff eine mindestens dreifache militärische Überlegenheit Russlands in den Hauptwaffensystemen seines Heeres und seiner Luftwaffe nötig wäre. Die Angst wäre nicht einmal dann gerechtfertigt, wenn die EU oder die europäischen NATO-Staaten auf sich allein gestellt blieben, denn sie verfügen schon heute auch ohne die USA über eine zwei bis dreifache Überlegenheit. Das martialische Aufrüstungsgebaren der deutschen Regierung und der EU-Kommission, die zusätzliche 800 Milliarden Euro Schulden für denselben Aufrüstungszweck locker machen will, befeuert die gegenseitige militärische Aufrüstung in Europa, steigert die Inflation, belastet zukünftige Generationen und versucht eine europäische Militärunion zu bilden, die als Globalplayer in einer multipolaren Welt Machtpolitik betreibt – und das unter deutscher Führung.
Wir protestieren gegen die Grundgesetzänderung zur Aufrüstung der Bundeswehr und fordern die Bürgerinnen und Bürger überall im Lande auf, vom 13.März (1. Lesung im Bundestag) bis 18. März (2./3.Lesung und Abstimmung) örtliche Protestaktionen zu organisieren.
Eine solche nie dagewesene Aufrüstungsorgie darf von der Friedensbewegung nicht unbeantwortet bleiben.
https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2025/03/kundgebung-gegen-aufrstung_15032025_018_54389082677_o.jpg8111219jnkhttps://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2023/12/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300.gifjnk2025-03-17 00:53:492025-05-14 20:32:58Aktionstage der Friedensbewegung gegen Grundgesetzänderung
Esther Bejarano in einem Appell im Jahr 2019: „Unsere Politiker lassen zu, dass mit Waffen gehandelt wird, dass Waffen in Länder verkauft werden, in denen der Krieg wütet. Mit Waffenhandel wird viel Geld verdient. Aber wer denkt an die vielen Menschen, die mit diesen Waffen getötet werden? Ich möchte aufschreien wegen solcher Unmenschlichkeit“
Hier der gesamte Appell als Text:
„Liebe Freundinnen und Freunde,
hier stehe ich nun und appelliere an Euch:
Seht welche Lehren wir in unserem Land, aber auch in Europa und in der ganzen Welt zu beklagen haben, welch Rechtsruck wir erleben. NPD, Pegida und AfD, die rechtslastigen Parteien wettern gegen die Demokratie, die wir natürlich bewahren müssen. Ich habe den Holocaust überlebt habe und ich weiß, was uns bevorsteht, wenn wir nicht alle gemeinsam gegen die menschenverachtende Ideologie kämpfen.
Wir die Überlebenden des Holocaust haben in den Jahren danach immer gewarnt: Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!
Nie wieder Schweigen! So wie nach 1945. Da gab es keine wirkliche Entnazifizierung. Adenauer holte schlimme Naziverbrecher wieder in die Regierung. Sie konnten alle ihre Posten wider einnehmen. Die USA holten große Nazis in ihr Land, weil sie angeblich gebraucht wurden. Viele Nazis konnten mit deutscher Hilfe nach Übersee fliehen, damit sie nicht mehr für ihre Verbrechen belangt werden konnten. Der menschenverachtende Geist ist immer noch in den Köpfen vieler Gestriger und auch heute Lebender.
Wollen wir heute erleben, was damals viele von uns erleben mussten? Nie wieder darf es einen Holocaust geben! Nie wieder Diskriminierung von Minderheiten!
Und dennoch: Unsere Politiker lassen zu, dass mit Waffen gehandelt wird, dass Waffen in Länder verkauft werden, in denen der Krieg wütet. Mit Waffenhandel wird viel Geld verdient. Aber wer denkt an die vielen Menschen, die mit diesen Waffen getötet werden? Ich möchte aufschreien wegen solcher Unmenschlichkeit.
Liebe Freundinnen und Freunde.
Wir müssen aufstehen gegen den aufkommenden Faschismus, gegen jeglichen Rassismus!
Wir müssen aufstehen für eine friedliche und menschliche Welt!
Wir müssen aufstehen für die Aufnahme der Geflüchteten! Denn kein Mensch verlässt seine Heimat, wenn er dort leben kann.
Wir müssen aufstehen gegen jegliche Gleichgültigkeit gegenüber den vielen ertrinkenden Flüchtlingen im Mttelmeer!
Wir hier in Deutschland feiern jetzt 70 Jahre Grundgesetz. Aber richtet sich unsere Regierung nach dem Grundgesetz? Darin steht nämlich. dass alle Nazi-Nachfolgeparteien und Organisationen der NSDAP, alle Nazischriften und -embleme verboten sind.
Naziaufmärsche wie nie zuvor können und müssen wir erleben. Nein, das können und und wollen wir nicht ertragen!
Darum stehen wir alle auf. Das ist meine Devise und mein Hoffen.“
Hier dieser Appell von Esther Bejarano als Ton-Dokument:
Foto 1: Esther gemeinsam u.a mit Moshe Zuckermann, Rolf Becker, Shekib Mosadeq, Bild Mitte, Esther und Bild 3: Esther mit Konstantin Wecker [↩]
https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2023/12/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300.gif00Ingomuehttps://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2023/12/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300.gifIngomue2025-02-28 16:18:432025-02-28 16:29:20Appell von Esther Bejarano, aus dem Jahre 2019
Ein Bericht über die Jahresauftaktveranstaltung der VVN-VdA am 30.01.2025
Am 15. Dezember 2024 wäre Esther Bejarano 100 Jahre alt geworden.
Foto: Ingo Müller, Esther Bejarano während der Künstlerkonferenz 2019 in Berlin.
Esther Bejarano – Ein Leben gegen Faschismus und Unrecht
Lebensweg und Überlebensgeschichte
Esther Bejarano geb. Loewy (1924–2021) war eine als Jüdin verfolgte Deutsche aus Saarlouis, die als junge Frau in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert wurde. Ihr musikalisches Talent rettete ihr das Leben, da sie im Mädchenorchester des Lagers spielte. Später wurde sie ins KZ Ravensbrück verlegt, wo sie u.a. im „Siemenslager“ schuftete. Sie überlebte schließlich den Todesmarsch kurz vor Kriegsende. Nach dem Krieg wanderte sie nach Israel aus, kehrte jedoch 1960 nach Deutschland zurück, da sie mit der israelischen Regierungspolitik nicht einverstanden war. Verschwiegen wird von manchen Biographen ihre Verurteilung der Politik Israels gegenüber Palästina. Sie ist deshalb nach 15 Jahren Aufenthalt in Israel nach Deutschland zurückgekehrt, ins Land der Täter, was ihr sehr schwer fiel. In Deutschland engagierte sie sich zeitlebens gegen Faschismus, Antisemitismus und soziale Ungerechtigkeit. Sie und ihr Mann Nissim Bejarano waren Kommunisten, als solche Mitglieder der DKP, und setzten sich für eine demokratische, antifaschistische und sozialistische Gesellschaft ein.
Mottos und Überzeugungen
„Nie mehr schweigen, wenn Unrecht geschieht“ Dieses Motto begleitete Bejarano ihr ganzes Leben. Für sie war es eine moralische Verpflichtung, gegen jede Form von Unterdrückung und Diskriminierung zu kämpfen.
Konkrete Engagements:
Erinnerungskultur: Sie sprach in Schulen und auf Veranstaltungen über ihre Erlebnisse im Holocaust, um die junge Generation sensibilisieren.
Kampf gegen Rechtsextremismus: Sie setzte sich aktiv gegen neonazistische Bewegungen und rassistische Strukturen ein.
Soziale Gerechtigkeit: Sie protestierte gegen Diskriminierung von Geflüchteten, Minderheiten und Benachteiligten in der Klassengesellschaft.
Nahost-Konflikt: Sie kritisierte die israelische Politik gegenüber den Palästinensern und forderte eine friedliche Lösung.
„Ich habe nicht das Vernichtungslager Auschwitz, das KZ Ravensbrück und den Todesmarsch überlebt, um jetzt von sogenannten Antideutschen und Konsorten als Antisemitin beschimpft zu werden.“ Diese Aussage der Ehrenvorsitzenden der VVN-BdA bezieht sich auf die Vorwürfe, sie sei antisemitisch, weil sie die israelische Regierungspolitik kritisierte.
Musik als Widerstand
Musik spielte eine zentrale Rolle in ihrem Leben – sowohl als Mittel des Überlebens als auch des politischen Widerstands. Sie trat mit der Hip-Hop-Gruppe Microphone Mafia auf, um ihre Botschaften an die junge Generation weiterzugeben.
Vermächtnis und Bedeutung heute
Esther Bejarano hinterließ ein starkes Vermächtnis im Kampf gegen Faschismus, Rassismus und Krieg. Ihre Aufforderung zu Zivilcourage für Frieden, Menschlichkeit und Gerechtigkeit bleiben aktuell und inspirieren weiterhin viele Menschen.
Ihr Erbe / Unsere Verpflichtung:
Mahnende Erinnerung an die Verbrechen des Hitlerfaschismus und ihre Verursacher.
Engagement für eine gerechtere und friedlichere Welt.
Einsatz für Meinungsfreiheit und gegen politische Diffamierung.
Anlässlich ihres 100. Geburtstags am 15. Dezember wurde sie weithin als beispielhafte Kämpferin gegen das Wiederaufleben des Faschismus gewürdigt.
Sie prägte das Zitat: „Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf diesen Staat nicht verlassen.“ – ein Ausdruck ihrer Enttäuschung über mangelnde staatliche Unterstützung im Kampf gegen Nazis und ihre Förderer. Und eine Verpflichtung für uns, sich keinen Illusionen hinzugeben.
Esther Bejarano bleibt ein Vorbild für Mut, Widerstand und die Verantwortung, sich gegen Unrecht zu erheben – immer und überall.
Welche Bedeutung hat der 30. Januar – Tag der Machtübertragung an Hitler heute?
Wie Ihr alle wisst, war Auschwitz und die Vernichtung der Juden, der Holocaust, der barbarische Höhepunkt der Naziherrschaft.
Begonnen hatte die Naziherrschaft 12 Jahre zuvor. Der Nazi-Terror, die ersten KZ richteten sich gegen die deutsche Arbeiterbewegung, gegen Kommunisten, Sozialdemokraten, GewerkschafterInnen aller politischen, religiösen Schattierungen. Erst als die innere Opposition niedergemacht war, konnte das so wehrlos gewordene Volk ideologisch, politisch, militärisch zu- und abgerichtet werden für den Krieg. Unterstützt wurden die Nazis nicht nur von den zahlreichen ultrarechten und faschistischen Diktatoren in Europa wie Mussolini in Italien, Horthy/Gömbös in Ungarn, Pilsudski in Polen usw., sondern auch von Teilen der herrschenden Klassen in USA, Großbritannien und Frankreich, die Hitler gegen den Sozialismus, gegen die Sowjetunion zu lenken gedachten – nicht zuletzt mit dem Münchner Abkommen 1938. Wie überall schon Kriege angezettelt wurden (Japan gegen China, der Krieg in Spanien) bis sich herausstellte, dass der Krieg sich auch um Rohstoffquellen, Absatzmärkte und Einflusssphären richtete und wer sie beherrschen und besitzen solle, dass der Krieg geführt wurde um die Neuaufteilung der Welt unter die imperialistischen Großmächte und die dort maßgeblichen Kapitalisten, Monopole, Trusts, Kartelle oder wie man immer auch die konzentrierte ökonomische Macht benennen möchte.
Natürlich wiederholt sich Geschichte nicht einfach, aber wer könnte nicht sehen, wie der Vormarsch der Rechten und Faschisten in EU-Europa und bei uns vorankommt. Meloni, Le Pen, Kickl. Wie zunehmend Teile des Großkapitals die Ultrarechten und Faschisten offen unterstützen (wie etwa Arnault und Bolloré in Frankreich). Wie mit Trump in den USA und seinen milliardenschweren Förderern wie Musk offen die gewaltsame Neuaufteilung der Welt gefordert wird. Und so etwas fördert auch noch ungestraft Weidel und die AfD.
Wer etwa wie Mathias Wörsching in der letzten antifa nur die Unterschiede von damals und heute hervorhebt, übersieht dabei die Gemeinsamkeiten. Es ist die Grundlage von Faschismus und Krieg, die gleichgeblieben sind: der Kapitalismus, der Imperialismus.
Dass daraus nicht wieder eine offen terroristische faschistische Diktatur und Willkürherrschaft hervorgeht, darum geht der antifaschistische Kampf. Dazu wollen wir unseren Beitrag leisten als VVN, die aus Verfolgung und Widerstand die Lehren gezogen hat. Das heißt für die nächsten drei Wochen: Wir wollen Gesicht zeigen im Wahlkampf gegen die AfD.
Wir zeigten einen kurzen Film mit Esther und der Microphone-Mafia, der bei einer Sendung von „Der Anstalt“ am 18. Nov. 2015 entstanden ist. [youtube, ab 1:42]
Anschließend stellten wir den Bundestagsbeschluss vom 7. Nov. 2024 zu Antisemitismus vor und diskutierten die 4 Punkte in der Zusammenfassung.
Geehrt wurden unsere verstorbenen Mitglieder; besonders gedacht wurde Frieder Böhne, der am selben Tag verstorben ist.
Hier ein Appell von Esther aus dem Jahre 2019
Unser Kamerad Ingo Müller hatte das Glück und war der Künstlerkonferenz 2019 dabei und dokumentierte den „Appell an die Künstler“, gehalten von Esther.
Hier ein Auszug aus dem Appell:
„Unsere Politiker lassen zu, dass mit Waffen gehandelt wird, dass Waffen in Länder verkauft werden, in denen der Krieg wütet. Mit Waffenhandel wird viel Geld verdient. Aber wer denkt an die vielen Menschen, die mit diesen Waffen getötet werden? Ich möchte aufschreien wegen solcher Unmenschlichkeit.“
https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/10/IMG_5954-e1740755307664.jpg263480jnkhttps://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2023/12/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300.gifjnk2025-02-25 21:03:222025-02-28 22:46:02Jahresauftaktveranstaltung der VVN-VdA
Die 30. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz fand in diesem Jahr unter dem Motto statt:
„Das letzte Gefecht – wie gefährlich ist der Imperialismus im Niedergang?“
Wie schon in den letzten Jahren beteiligte sich auch 2025 die VVN-VdA mit einem Informationstisch, der u.a. antifaschistische Materialien wie Bücher, Broschüren, Flugblätter, Aufkleber und Sticker gegen Nazis enthielt. Mit Anzeigen in der Jungen Welt, Ordner/Security-Diensten und durch sonstige Hilfen leisteten wir einen kleinen Beitrag zum Gelingen der Konferenz.
Hier einige Ansichten:
1 – Das Motto der diesjährigen Konferenz
2– Ein Kamerad als Ordner
3,4 – Viele Besucher an den Infotischen
5 – Gewerkschaftskollege
6 – Kameradin am Büchertisch zu den Berufsverboten
7 – Internationale Gäste am Nebentisch
8 – Kundgebung auf der Bühne mit internationalen Fahnen und Transparenten
9 – Transparent der VVN-VdA
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https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2025/02/IMG_8475.jpg525787jnkhttps://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2023/12/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300.gifjnk2025-02-23 19:30:242025-05-14 20:24:03Beteiligung an der 30. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz
Anlässlich des 94. Todestages von Otto Grüneberg luden wir zur diesjährigen Gedenkveranstaltung ein. Gerade in unserer Zeit halten wir es für wichtig, an Menschen zu erinnern, die ihr Leben im Kampf für eine bessere Welt riskiert haben. Der drohende Faschismus damals findet sich in einigen Zügen heute wieder. Aufmerksam die Entwicklungen zu beobachten und Geschichtsbewußtsein ins Verhältnis zu setzen, ist unsere vordringliche Aufgabe – womit können wir das besser, als mit den Lebensberichten über mutige Menschen?
Der junge Kommunist Otto Grüneberg, er wurde nicht einmal 23 Jahre alt, wurde am Abend des 1. Februar 1931 vom Charlottenburger SA-Sturm 33 von allen Seiten beschossen, so dass er kurze Zeit später vor seinem Wohnhaus in der Gaststätte Wascher (heute Kastanie) verstarb. Jan Petersen setzte Otto Grüneberg mit dem Roman „Unsere Straße“ ein literarisches Denkmal. Außerdem erinnert eine Privatstraße und eine Gedenktafel an seinem Wohnhaus an ihn.
Ein Bericht über die Jahresauftaktveranstaltung der VVN-VdA am 30.01.2025 Am 15. Dezember 2024 wäre Esther Bejarano 100 Jahre alt geworden. Esther Bejarano – Ein Leben gegen Faschismus und Unrecht Lebensweg und Überlebensgeschichte… Jahresauftaktveranstaltung der VVN-VdA weiterlesen
Anlässlich des 94. Todestages von Otto Grüneberg luden wir zur diesjährigen Gedenkveranstaltung ein. Gerade in unserer Zeit halten wir es für wichtig, an Menschen zu erinnern, die ihr Leben im Kampf für… Otto-Grüneberg-Ehrung 2025 weiterlesen
Regelmäßig wird am ersten Februarwochenende der Ermordung der Antifaschisten und Kommunisten John Schehr, Erich Steinfurth, Eugen Schönhaar und Rudolf Schwarz durch die Hitlerfaschisten gedacht. Das Gedenken findet am Schäferberg in Berlin-Wannsee statt,… Gedenken an John Schehr und Genossen weiterlesen
Hier ein kleiner Rückblick auf die Veranstaltung vom 24.01.2025. Zur Resolution des Bundestages vom 7.11.2024 “Nie wieder ist jetzt — Jüdisches Leben in Deutschland schützen, bewahren und stärken” Im Mittelpunkt des Beschlusses… Einschränkung der Grundrechte soll jüdisches Leben schützen? weiterlesen
bei unserem letzten Treffen hatte Michael Rohr uns einen guten Zeitbericht über die Jahre 1932 bis 1933 zur Machtübertragung an Adolf Hitler und damit 12 Jahre Schreckensherrschaft in Deutschland vorgetragen. Demnächst wird Ingo diesen Bericht auf unserer Homepage als Audiogespräch (PostCast) ablegen.
Das Thema und die Vorstellung dass der Nationalismus durch die Rechtspopulisten, gegen die vermeidlichen Gefahren des Globalismus, sich in der Deutschen Geschichte wiederholen könnte erregt uns alle. Ist es möglich die deutsche Verfassung auszuhebeln? Ist eine Regierung unter den Blauen wie in Österreich auch in Deutschland möglich und was droht dort?
Deshalb möchten wir die Diskussion darüber bei unserem nächsten Treffen am 11. Februar fortführen.
Text: Klaus Murawski
https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2025/01/image.png351234Ingomuehttps://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2023/12/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300.gifIngomue2025-02-06 12:09:542025-02-06 12:32:01Machtergreifung oder Machtübertragung
Hier ein kleiner Rückblick auf die Veranstaltung vom 24.01.2025.
Zur Resolution des Bundestages vom 7.11.2024 “Nie wieder ist jetzt — Jüdisches Leben in Deutschland schützen, bewahren und stärken”
Im Mittelpunkt des Beschlusses des Bundestags steht vorgeblich die Bekämpfung des Antisemitismus. Doch nicht um ihn geht es in dieser Resolution, sondern um die Kritik an der aktuellen Politik Israels, was als “israelbezogener” Antisemitismus definiert wird. Der Widerstand gegen die schweren Verletzungen des Völkerrechts in Gaza und im Westjordanland und die Solidarität mit dem palästinensischen Volk soll zum Schweigen gebracht werden. Hierzu werden die Einrichtungen des Bundes, der Länder und Kommunen aufgefordert, Leitfäden zu entwickeln, um den pro-israelischen Konsens durchzusetzen und ihre Förderung von Projekten, Organisationen, Kulturschaffenden und Hochschulen danach auszurichten. Darin sehen wir eine Einschränkung der Grundrechte: der Meinungsfreiheit, der Freiheit von Forschung und Lehre, der Freiheit von Kunst und Kultur.
Die Resolution beklagt “Antisemitismus, der auf Zuwanderung aus den Ländern Nordafrikas und des Nahen und Mittleren Ostens basiert” und stellt damit diese zugewanderten Menschen unter Generalverdacht.
Auf der Grundlage dieses “israelbezogenen” Antisemitismusbegriffs fordert der Bundestagsbeschluss, “Gesetzeslücken zu schließen und repressive Möglichkeiten konsequent auszuschöpfen… Dies gilt in besonderem Maße im Strafrecht sowie im Aufenthalts-, Asyl- und Staatsangehörigkeitsrecht, um eine möglichst wirksame Bekämpfung von Antisemitismus zu gewährleisten”.
Einen solchen Missbrauch des Begriffs Antisemitismus wollen wir als Antifaschist*innen nicht hinnehmen.
0:00:00 Musik Start 0:00:24 Christine Moderation Start 0:01:14 die Resolution hat zwar kein Gesetzescharakter soll aber mit ihrer Intention die Grundrechte all der Menschen einschränken die nicht schweigen wollen zu den Verletzungen der Menschenrechte in Gaza und im Westjordanland 0:01:47 in der nächsten Wochen wird es auch so eine Resolution für den Bereich Bildung und die Hochschulen geben 0:02:21 unsere heutige Veranstaltung wird vermutlich als links antiimperialistischer Antisemitismus eingestuft werden 0:03:07 die Resolution benennt nämlich explizit Antisemitismus der auf Zuwanderung aus den Ländern Nordafrikas und des Nahen und Mittleren Ostens passiert dies bedeutet dass zugewanderte Menschen die selbst Verfolgung und Flucht erlebt haben 0:04:27 in eigener Sache wir wollen mit dieser Veranstaltung auch ein eine Diskussion in der VVN zum Krieg in Israel Gaza anstoßen um zu einer gemeinsamen Positionierung zu kommen 0:07:07 Wieland Hoban Start 0:07:31 diese Resolution ist ein sehr übler Text und ich finde er demonstriert ganz gut wie die Grundlagen des Diskurses in Deutschland eigentlich völlig verkommen sind und das zeigt sich wirklich sehr deutlich auf der sprachlichen und argumentationsebene 0:08:52 Beispiele einiger Fälle aus der letzten Zeit 0:11:21 Zwischenfall Berlinale 2024 bei dem Film „no other Land“ 0:13:13 auf den Resolutionstext das ist ja kein Wort der Erklärung gibt 0:22:07 2019 als eine ähnliche Resolution veröffentlicht wurde die sich gegen die BDS Regierung gegen die Boykott Bewegung gerichtet hat auch sie war kein Gesetz aber was macht etwas zu einem Gesetz 0:30:25 Ahmed Abed Start 0:31:58 da muss ich dich auch leider korrigieren nach dem Stand Oktober über 120 000 Tote 0:34:54 Kern Resolution von 2019 0:35:06 ist IHRA-Definition 0:36:19 Finanzsperre gegen BDS unrechtmäßig 0:37:09 Entscheidung EuGH (Fall aus Frankreich) 0:37:14 Entscheidung EGMR 0:39:02 Vertreter BT3P, Klage gegen BDS-Res. Klage gewonnen 0:49:09 Entlastungs-Antisemitismus 0:52:58 wir haben jetzt in den letzten 15 Monaten gesehen wie sich Deutschland immer mehr von der internationalen Ordnung verabschiedet 0:53:42 Merz will Haftbefehl gegen Nethanjahu nicht vollstrecken 0:54:54 Völkerrecht hochhalten durch BRD ist vorbei 0:55:40 Musik 0:56:14 Ende
Einen kleinen Mitschnitt aus der Diskussion.
In der Diskussion erwähnt:
Wissenschaftlicher Dienst des Bundestags, Ausarbeitung WD 3-3000-288/20 vom 21.12.2020 zum BDS-Beschluss des Deutschen Bundestages * Pdf
Fn.1: Deutscher Bundestag, BDS-Beschluss (Drucksache 19/10191) * Pdf
Fn.15,16,24: BVerfG, Beschluss vom 04.11.2009, 1 BvR 2150/08 * Html * Pdf
Fn.18,21,25,26,27,28: VGH München, Urteil vom 17.11.2020, 4 B 19.1358 * Html * Pdf
https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2025/01/IMG_8488-scaled-e1738173855794.jpg303480jnkhttps://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2023/12/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300.gifjnk2025-01-30 14:20:052025-02-26 16:02:35Einschränkung der Grundrechte soll jüdisches Leben schützen?
Sonntag, 26. Januar, 15:00 Gemeindesaal der Johanneskirche Frohnau, Zeltinger Platz, Berlin Frohnau
„Das besondere Gespräch: Überleben in Frohnau 1933-1945“
Wir laden sehr herzlich ein: Am Sonntag, 26. Januar um 15 Uhr findet im Rahmen der Studientage der Evangelischen Kirchengemeinde Frohnau „Das besondere Gespräch:
Überleben in Frohnau 1933-1945″ mit dem Zeitzeugen Peter Neuhof (99) und der Historikerin Trille Schünke-Bettinger (36) statt.
Peter Neuhof wurde 1925 in Frohnau geboren und hat sein ganzes Leben hier gewohnt. Als Sohn kommunistisch-jüdischer Widerstandskämpfer überstand er mit viel Glück die dunkle Zeit des Nationalsozialismus, während sein Vater im Konzentrationslager Sachsenhausen ermordet und seine Mutter inhaftiert wurde. Als Journalist und West-Berlin-Korrespondent des DDR-Rundfunks war er im Kalten Krieg ein außergewöhnlicher
Grenzgänger. Auf der Grundlage seiner Tagebücher und der seines Vaters entstanden mehrere Veröffentlichungen.
Trille Schünke-Bettinger entstammt ebenfalls einer Familie von WeddingerjReinickendorfer Widerständigen und widmet sich als Politikwissenschaftlerin und Zeithistorikerin besonders
dem Widerstand von Frauen im Nationalsozialismus.
Die Diskussion wird moderiert von Dorothee Bernhardt, 2. Vorsitzende des Bürgervereins.
https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2023/12/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300.gif00Ingomuehttps://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2023/12/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300.gifIngomue2025-01-24 12:10:442025-02-06 12:31:01„Das besondere Gespräch: Überleben in Frohnau 1933-1945“