Werner Seelenbinder (*1904, 1944+) war ein geachteter deutscher Ringer, der 2008 in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen wurde. Sein berühmter Hüftschwung wurde international zur Legende. 1936 belegt er bei den Olympischen Spielen in Berlin der 4. Platz. Insgesamt wird er sechsmal deutscher Meister und gewinnt 1937 und 1938 jeweils die Bronzemedaille bei den Europameisterschaften im Ringen.
Er gehört zu den wenigen Deutschen, die nachweisbar im aktiven Widerstand gegen Adolf Hitler standen. So verweigert er z.B. bei einer öffentlichen Siegerehrung den Hitlergruß. Er nutzt seine Teilnahme an internationalen Sportereignissen zum Aufbau von Auslandskontakten für den kommunistischen Widerstand und für Kuriertätigkeiten mit verbotenen Schriften. Ab 1938 arbeitet er für die kommunistische Widerstandsgruppe Uhrig, vervielfältigt und verteilt Flugblätter, später auch bis an die Front, sichert illegale Treffen ab, beschafft sichere Quartiere und Lebensmittel für illegal arbeitende Genoss*innen.
1942 deckt die Gestapo die Uhrig-Gruppe auf, auch Seelenbinder wird festgenommen. 1944 wird er wegen „organisierter Vorbereitung zum Hochverrat und landesverräterischer Feindbegünstigung“ vom Volksgerichthof Potsdam zum Tode verurteilt und im Zuchthaus Brandenburg-Görden enthauptet.
In 2024 jährt sich der Geburtstag Werner Seelenbinder zum 120. Mal, sein Todestag jährt sich zum 80. Mal. Aus diesem Anlaß zeigt die Helene-Nathan-Bibliothek in Kooperation mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes vom 4. bis 30. Juni 2024 eine Ausstellung der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, die das Leben einer historisch interessanten, politischen und damit umstrittenen Person wissenschaftlich dokumentiert.
Am Donnerstag. den 6. Juni wurde die Ausstellung durch Prof. Oliver Rump (HTW Berlin) und der Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport, Karin Korte (SPD), eröffnet. Unter den Gästen war auch eine Abordnung der Neuköllner Stadtteilmütter.
Die AusstellungStadträtin Karin KorteProfessor Oliver RumpDie ersten Besucher
https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/06/Seelenbinder_Ausstellung_Besucher-1.jpg6391280Ingomuehttps://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2023/12/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300.gifIngomue2024-06-24 14:08:072024-11-24 11:18:18Eröffnung der Werner-Seelenbinder-Ausstellung in der Helene-Nathan-Bibliothek
Christian von Gélieu berichtet in der DK von 19./20. Mai 1990 über Änderungsvorschläge der neuen Satzung der VVN. Wie soll es mit der VVN weitergeben?
Weitere Aufnahmen folgen.
Achim über Bildungsarbeit
„also für mich, ist Antifaschismus ist ganz wichtig für mich auch immer Mut zur Wahrheit.“ ab Minute 0:02
ich möchte anregen, dass diese Bildungsarbeit zu einem besonderen Auftrag für den zukünftigen Vorstand wird. Und zwar war so mein Vorschlag wäre hier: der Vorstand der VVN-VdA wird beauftragt, den organisatorischen Rahmen für eine kontinuierliche Bildungsarbeit der VVN-VdA zu schaffen. Dabei soll die Bildungsarbeit der VVN-VdA mit der Bildungsarbeit anderer demokratischer Organisation zum Antifaschismus koordiniert werden. ab Minute: 0:48
Problematik über sowjet. Internierungslager nach 1945
Herbert an Wolfgang Szepansky zum Internierungslager
Herbert:
eine Frage an den Wolfgang, ganz konkret. Wusstest du davon und wusste man im Sachsenhausenkomitee bisher davon, was also 1945 auf dem Geländen Sachsenhausen losgewesen ist ? Oder hat es dir davon keine Kenntnis? Ab Minute: 0:00 bis 0:18
Wolfgang antwortet:
“ … man weiß es ja heute noch nicht, ganz genau. Die Geschichte muss das noch untersuchen. Das ist meine Meinung dazu. Das, was ich jetzt weiß und seit einer Zeit weiß, dass unschuldig Leute auch in das Internierungslager kam, auch unschuldige. Aber ich weiß auch, das Schuldige nicht reinkommen.“ ab Minute: 0:21
„Ich muss diese, diese Gleichstellung muss ich, die muss ich bekämpfen. Es kann keine Gleichstellung geben, mit dem … Verbrechen in Sachsen-Hausen zwischen 1936 und 194545 und mit den Verbrechen von 1945 für 1950.“ Ab Minute: 1:42
Fritz Teppich spricht über eigenen Erfahrungen im amerikanischen Internierungslager
„Ich möchte erst mal zurückgreifen. Es scheint ja eine ziemliche Verwirrung über die Geschichte zu herrschen. Den Leuten scheint nicht klar zu sein, hier was im Vorkrieg und im Krieg war.“ Ab Minute: 0:12
„denn in den USA sind USA-Staatsbürger, die japanischer Nationalität waren, also früher mal irgendwann Japaner gewesen waren, die sind interniert worden, die sind ihr aus Besitzes geraubt worden.“ Ab Minute: 0:58
„Als der Krieg zu Ende war, haben wir über ein Jahr lang gekämpft, etwa zehn Leute, und dutzend Leute, um nach Deutschland zurückzukommen. Die USA und die Engländer haben es nicht gewollt, dass Antifaschisten nach Deutschland gekommen sind. Schließlich haben wir es erreicht, dass wir eingeschifft wurden mit einem Nazi-Transport, der aus Südamerika…“ Ab Minute: 01:55
„Alle haben gewusst, die Hausverwalter, die Post, die Eisenbahn, die sie transportiert und man hat sie zum Vergasen gebracht. Das ist eine ganz andere Sache und ich möchte im Namen unserer Ermordeten, die sich nicht wehren können, sagen. Diese Diskussion ist schändlich.((Anm. I. M. Über die sowjet. Internierungslager)) Man soll den Leuten sagen, ja, nach 1945 sind mit den vielen Mördern auch andere eingesperrt worden. Aber das war der Krieg, den ihr begonnen habt“ Ab Minute: 3:45.
Anne zur der Frage sowjet. Internierungslager
„Also erst mal hat es nicht nur sowjetische Internierungslager gegeben, sondern die Amerikaner hatten welche, die Engländer hatten welche, die Franzosen hatten welche und sie waren eine Folge des Zweiten Weltkrieges und dient dem erste Linie der Internierung von Kriegsverbrechern….“ Ab Minute: 0:13
“ … Ich möchte dann auch, dass also ein bisschen dezidierter über diese Fragen diskutiert wird, weil ich nicht bereit bin in so einem Breite diskutieren. Susanne hat es mir nicht klar genug ausgedrückt.“ ab Minute 1:18
Susanne antwortet auf die Frage
„… unserer Organisation da unterschiedliche Standpunkte gibt, müssen wir offensiv darüber diskutieren. Wir können das nicht unter den Teppich fallen lassen, weil, weil einfach die Fragen werden an uns dran getragen und wir müssen miteinander argumentieren, damit wir mit Leuten, die da uns sowas vorwerfen, damit wir den Antworten geben können.“ Ab Minute: 0:17
https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2023/12/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300.gif00Ingomuehttps://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2023/12/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300.gifIngomue2024-06-21 08:08:182024-06-26 16:27:59Delegiertenkonferenz 19./20. Mai 1990
Katinka – über das Koordinationstreffen und zeigt ein Beispiel der Frauenunterdrückung durch den Vorstand des BdA.
Zusammenarbeit mit anderen antifaschistischen Organisationen
Der Punkt, über den ich berichten möchte, ist der Stand der Zusammenarbeit mit anderen antifaschistischen Organisationen. In erster Linie natürlich mit dem BDA bzw. der Berliner Vereinigung der VDN. Und vielleicht könnte man damit anfangen, dass also in dem Berichtszeitraum, also von dem wir immer ausgehen, seit dem 25. November 1990 schon einige zarte Pflänzchen von Zusammenarbeit mit dem VDN,(…) zusammen mit Vertretern vom BDA, also von den einzelnen Bezirken in Ost-Berlin und auch mit Vertretern der Berliner Vereinigung.(…) Und wir haben als 1. Versuch einer inhaltlichen Verständigung am 13. April ein gemeinsames Tagesseminar durchgeführt, weil wir doch in diesen Koordinationstreffen gemerkt haben, dass es sehr viele inhaltliche und politische Punkte gibt, wo BDA und wir als Vertreter der VVN sehr unterschiedliche Positionen haben.
Also die erste Frage war, die eine inhaltliche Auseinandersetzung zum Thema ist Antifaschismus eigentlich auch gleich zu setzen mit einer antikapitalistischen Position.
Das zweite Thema war die Frage, wie stehen wir eigentlich zu der Gewalt?
das dritte Thema, was wir behandelt haben, war die Frage, wie weit wir als Organisation eigentlich den Kampf gegen Frauenfeindlichkeit mit dem Fremdwort Antisexismus belegt, wie weit der für die einzelnen Mitglieder der verschiedenen Organisationen nachvollziehbar ist. So weit sind wir gekommen, da gab es sehr viele unterschiedliche Positionen, besonders in der Frage des Antisexismus.
Ab Minute: 00.16
Straßenumbennung
Thema Straßenumbenenung.
Ab Minute: 07:28
Zusammenarbeit Redaktion „Antifa“
Und ein zweiter Punkt wäre, dazu kann aber Stefan auch noch was sagen, wenn es darum geht um unsere Zusammenarbeit in der Redaktion Antifa, beziehungsweise unserer gemeinsamen Herausgabe des Berliner Extra. Da fühlen wir uns natürlich auch sehr hintergangen, dass wir quasi durch die Presse erfahren haben, dass die Redakteuren des Antifa gekündigt sind und eine Weitearbeit dieser Zeitung überhaupt nicht gewährleistet ist. Und wir fanden natürlich, dass das nicht der Stil ist, den man sich wünscht. Weil wir denken, dass wir da eine ganz offene, gegenseitige Informationspolitik betreiben müssen und auch mehr Transparenz betreiben.
Ab Minute:09:08
Frauenunterdrückung
Und ich denke, dass zum Beispiel die Frage der Frauenunterdrückung und Benachteiligung sich schon allein dadurch wieder gespiegelt hat, dass in den Vorstand zehn Männer gewählt worden und es ist einfach ein Politikverständnis, was ich persönlich unmöglich finde. Und wo ich denke, da muss, da muss es noch sehr heftig darüber gestritten werden, über das Verständnis warum.
Ab Minute:10:23
Konkrete Beispiele Zusammenarbeit und Bündnisarbeit
Katinka nennt Beispiele der Zusammenarbeit zwischen Ost und West.
Büdnisse und Bericht von Wolfgang Szepansky
Der Bericht von Wolfgang wird durch Katinka vorgelesen.
Dann möchte ich noch was sagen zu der Bündnisarbeit, der VVN wie Sie sich ansonsten weiterentwickelt hat Zusammenarbeit der VVN mit der BdA und IVVDN.((Interessenverband ehemaliger Teilnehmer am antifaschistischen Widerstand, Verfolgter des Naziregimes und Hinterbliebener)) und mit lokalen Bündnisse.
Ab Minute: 00:00
es gibt auch, es gibt zum Beispiel die Arbeitsgruppe Gedenkstättenarbeit, die sich eigentlich von einer VVN-Arbeitsgruppe entwickelt hat zu einem kleinen Bündnis und da möchte ich euch ein ganz kurzen Bericht, den der Wolfgang Szepansky mir gegeben hat, noch vorlesen.
Ab Minute: 01:27
Axel über die Galerie Olga Benario
stellen wir fest, dass so ursprüngliche Arbeitsgruppen, die so in der VVN-Verband der Antifaschisten gab, sich verwandeln. Das heißt, da gibt es eine Anzahl von VVN-Ländern und um die herum gruppieren sich dann plötzlich ganz andere Leute, die wieder VVN erst mal gar nichts zu tun haben und eine inhaltliche Arbeit im Sinne auch der VVN durch aus bereit zu machen gewillt sind. Ich möchte mal konkret machen. In der Galerie hatten wir, haben wir dieses Forum gegen Neo-Faschismus, Sexismus, Rassismus und Imperialism eingerichtet, wo regelmäßig etwa 10 bis 12 Personen versuchen, Galerie inhaltlich organisatorisch politisch offen zu halten und eine Öffentlichkeit dafür zu interessieren.
Ab Minute: 00:33
Ungehörige Impulse aus von Leuten, die uns politisch nahe stehen, aber erst mal gar nicht in unserer Organisation drin sind und trotzdem was machen wollen. Ich glaube, das ist eine ganz wichtige Sache. Hier Leute mit einzubeziehen in den gemeinsamen antifaschistischen Kampf.
Ab Minute: 02:06
Ruth und Anne sprechen über Archivgruppenarbeit, insbesondere das Archiv der VVN-VdA1
Die VVN-VdA verfügt über eine große Sammlung von Zeitdokumenten aus dem antifaschistischen Widerstand. Umfangreiche Nachlässe von einzelnen Antifaschistinnen und Antifaschisten mit Bild und Textdokumenten, Filmen und Tonbandaufzeichnungen werden ergänzt durch eine große Sammlung nationaler und internationaler Druckerzeugnisse. Die bisherige Arbeiterarchivgruppe bestand darin, dieses Material zu sammeln, zusammenzufassen und zu sichten. Dies waren erste Schritte, eine systematische Archivierung und Auswertung muss aber erst noch geleistet werden. Vieles droht im Laufe der Zeit, aus der Erinnerung zu verschwinden und verloren zu gehen. Hier wietet sich die Möglichkeit, am Gedächtnis der VVNVDA zu arbeiten. Dass dies notwendig ist, zeigen die vielen Anfragen aus dem In- und Ausland. Ziele der Archivarbeit in Zukunft könnten da ja sein vorhandene Lücken zu schließen,
Ab Minute 00.30
Steffan – spricht über „Berliner Extra“
Ich kann euch auch noch nicht beantworten, wie lange es die Antifa noch geben wird, ich kann euch auch nicht die Frage beantworten, was haben wir dann noch, wie zum Beispiel diese Zeitung genau hergestellt wird, weil wir unsere Artikel und unsere Fotos abgeben und dann jedes Mal ist es eine neue Überraschung, wenn ich diese Zeitung sehe, was wohl die Produktionsfirma als unserer Zeitung gemacht hat. Das heißt, ich habe noch nicht das Gefühl und ich hoffe, dass wir das schaffen, dass wir wieder eine Zeitung kriegen, die lebt, wo es Leserbriefe gibt, wo es Diskussionen gibt, wo eine Redaktion vorhanden ist, die mehr tut als Artikel, die von allen Seiten kommen, netterweise kommen und das ist auch eine gute Sache, der Werner Henl hat mir gerade ein Artikel in die Hand gedrückt, aber es ist ebenso, das ist nicht die Art und Weise, wie man eigentlich eine Zeitung machen sollte und ich glaube, da könnte sich noch viel entwickeln.
Katinka – was unternahm der Vorstand zur Frage der Entschädigung?
Es gibt schon eine kleine, sehr gute konkrete Anfrage. Also, wir haben doch noch etwas vergessen und zwar die Frage an den Vorstand, was wir in dem letzten halben Jahr eigentlich unternommen haben in der Frage der Entschädigung. Und das ist ein Punkt, den wir tatsächlich im Bericht vergessen haben.
Antwort von Herbert
Der rot-grüne Senat hat noch als eine seiner letzten Amtshandlungenunter aktiver Mithilfe der Kameradin Hilde Schramm zustande gebracht, dass das PRV-Gesetz von 1952, das Gesetz für die Anerkennung politisch und rassisch verfolgte, novelliert wurde. Die Novellierung trat am 01. Januar1991 in Kraft und bringt für die Kameraden die gemeinhin als die vergessenen Opfer bezeichnet werden. (…) dass diesen Kameraden eine zwar Späte aber dennoch willkommene Möglichkeit geboten werden, etwas Geld zu bekommen und ihre Anerkennung als politisch verfolgte, offiziell zu ermöglichen.
mittlerweile hat sich die Archivarbeit weiter ausgebaut, jetzt ist das Archiv der VVN-VdA dabei die Digitalisierung der Dokumente in Angriff zu nehmen und durchzuführen. Das Fotoarchiv, ist schon weit vorangeschritten bei der digitalen Erfassung, jedoch sind noch etliche von hunderte Fotos zu sichten. Jedoch, wie überall fehlt das Personal. Wer helfen will, ist jederzeit willkommen. Eine wichtige Voraussetzung ist Verschwiegenheit über das was im Archiv an Schicksale und Gerichtsprozesse zu ersehen ist. Zweite Voraussetzung, Kenntnisse über das FAUST-Programm sowie PC- und Digitalisierungskenntnisse. [↩] [↩]
Liebe Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, liebe Friedensbewegte,
Unterstützer:innen des Aufrufs „Friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit“ der Gewerkschaften gegen Aufrüstung und Krieg laden zusammen mit Gruppen der Friedenskoordination Berlin am 1. September zu einem Antikriegsmarkt in Berlin.
Auf der Basis des oben genannten Aufrufs (im Anhang) wollen wir - vermutlich - am Neptunbrunnen vor dem Roten Rathaus einen von möglichst vielen gewerkschaftlichen und gesellschaftlichen Gruppen getragenen Markt organisieren. Wir denken, das ist ein gutes Format, um miteinander und mit dem sich einfindenden interessierten Publikum ins Gespräch zu kommen, Diskussionen zu führen, Kultur zu lauschen oder auch ganz konkrete Aktionen zu machen.
Bitte prüft doch, ob ihr daran aktiv teilnehmen wollt und könnt, sei es mit einem Infotisch, einem von uns gemieteten Marktstand, mit Tisch o.ä. Möglichst bunt und vielfältig.
Es ist an der Zeit, dass wir alle Kräfte bündeln, die sich dem herrschenden Politikkurs von Aufrüstung und Sozialabbau, Kriegswirtschaft sowie geplanter neuer Wehrpflicht, Waffenlieferungen statt Diplomatie entgegenstellen. Eigentlich sind wir die Mehrheit. Lasst uns versuchen, das auch öffentlich zu machen. Schritt für Schritt, Stück für Stück!!! Der 1. September als Antikriegs- bzw. Weltfriedenstag ist ein gutes Datum dafür, den heißen Herbst einzuläuten.
Bitte werbt für diese Aktion! Eine erste Auswertung der Rückmeldungen und die weitere Planung findet am 24.Juli um 18 Uhr statt. Eine Einladung folgt.
Meldet euch bitte möglichst bis Mitte Juli bei Barbara Majd Amin: bamamin@t-online.de
https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2023/06/IMG_1431-823x1024-1.jpg1024823Ingomuehttps://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2023/12/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300.gifIngomue2024-06-15 23:14:332024-06-15 23:29:091.September 2024 Antikriegs-/Weltfriedenstag -Friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit – Gewerkschaften gegen Aufrüstung und Krieg! Friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit! Hier Unterzeichnen:
Wolfgang Szepansky auf der Delegiertenkonferenz 25.11.1990
Auszug aus seiner Rede:
Eines können wir mit großer Gewissheit sagen. Unsere allbekannte Losung, „nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus“, war und ist gültig.
Doch wir haben mehr zu sagen, was damals den Faschismus begünstigte, waren Rassendiskriminierung, nationalistischer Größenwahn, Überheblichkeit gegenüber Ausländern. Diesen Faktoren gesellte sich soziales Elend, Wohnungsnot und der Polizeiknüppel, mit dem der Untertangeist dirigiert wurde…liebe Freundinnen und Freundinnen, alles das ist in deutschen Lande, nämlich unserer Stadt Berlin, seit der Geldscheinvereinigung mehr als je vorhanden.
Aber der Wille sich dem Wust reaktionärer Erscheinung, die den Faschismus fördern entgegenzustellen, ist gewachsen. Unsere jüngeren Mitglieder, werden ihrer Verbundenheit mit anderen organisierten und nicht organisierten Antifaschisten Verstärken. Weiter so, wie es uns zum Beispiel mit der Arbeit in der Galerie-Olga Benario gelangt.
Unsere Alten werden weiterhin bereit sein, den interessierten Kreisen erlebtes zu vermitteln, sei es auf Antifas-Stadtrundfahrten in Schulen und Jugendheimen oder in Geschichtswerkstätten. Sie werden so lange, lange es ihre Kraft erlaubt, Gedenkstättenfahrten begleiten und dabei nicht nur der Vergangenheit, sondern auch der Gegenwart und der Zukunft verpflichtet sein.
Liebe Freundinnen, liebe Freunde, setzt eure Kräfte ein, unsere Organisation zu stärken. Sie ist wichtig, wir alle sind gefordert.
ca: bei Minute 04:06
Fritz Teppich Delegiertenkonferenz Nov. 1990
„Hier ist die Antikapitalismusfrage aufgeworfen worden. Ich arbeite, obwohl ich also überhaupt nicht religiös bin und schon gar nicht mit der Kirche eigentlich, was zu tun habe, seit einem dutzend Jahren mit in einem links evangelischen Blättchen, „Kirche aktuell“. Und habe also Erfahrung auch dort mit allen möglichen Leuten. Und ich weiß, dass man eben auch mit Leuten, da sind auch sehr viel Antikapitalistisch, aber auch mit anderen, die sozusagen gegen Faschismus und gegen Kriegs sind, durchaus zusammenarbeiten kann und muss. Und die Friedenskoordination hat das ja auch gewiesen. Wir haben damals bis von zwischen 50 und 130.000 Leute auf die Beine gebracht“
Ab Minute: 05:13
Wir müssen mit allen Zusammenarbeiten ohne unseren prinzipiellen Standpunkt aufzugeben, glaube ich. Und ich schließe mich dem an, was der Freund Kräll hier gesagt hat, dass wir unterscheiden müssen, auch zwischen Monopolinteressen und zwischen Interessen von kleinen Leuten von Handwerkern und so weiter. Und dass wir nicht den selben Fehler machen müssen, dürfen wie vor 33, wo wir eben mit allen möglichen nicht diskutiert haben. Und ich bin der Meinung, man hätte auch mit der S.A. diskutieren müssen. Das waren ja auch Arbeiter. Und man muss, man muss, nein, damals. Und man muss heute auch mit den Republikanern diskutieren, denn das sind oft auch fehlgeleitete Arbeiter. Man muss mit allen diskutieren und versuchen, sie zu überzeugen.
Ab Minute: 06:02
Wir stehen in einer Periode der Restauration und wir werden viel Zeit, viel Geduld und viel Anstrengungen gebrauchen… Die Sache des Fortschritts ist nicht verloren. Die Probleme der Umwelt, der des Umkippens der Produktivität, in Destruktivität, ist so groß und so gewaltig, dass wir, die wir Bannerträger des fortschritt sind, die wir auch in der Vergangenheit unter schwersten Bedingungen gekämpft haben. Wir sind wirklich dafür geeignet, das Banner voranzutragen und weiterzugeben, damit irgendwann ein Umschwung zum fortschritt geschieht und die Restauration zu Ende erklärt wird.
Ab Minute: 09:32
Hans Coppi
Auszug aus der Rede:
„Ich denke, dass wir hier doch für die Weiterarbeit ein breites Feld haben, wo wir zusammengehen können und dass wir das nicht nur Über Beratungen, sondern in konkreten Aktionen gestalten können. Und damit also auch Einfluss nehmen auf das, was hier in dieser Stadt passiert, das also in Berlin der Antifaschismus, unser humanistisches Anliegen, eine Öffentlichkeit bekommt, aber die bekommt sie ja nur durch unsere Arbeit und die Zusammenarbeit mit verschiedensten anderen Organisationen. Ich glaube, da haben wir viel zu tun und ich bin also auch sehr angetan von der Art und Weise, wie ich heute eure Mitgliederversammlungvollversammlung hier erlebe, weil ich glaube, da gibt es eine gesunde Basis, auf der wir weitermachen können und in diesen Sinne hoffe ich auf weitere Zusammenarbeit.“
Gabi – Gedanken zu dem Zusammenschluss unserer Organisation
Ich meine also, dass im Grunde genommen diese Diskussion, gehen wir zusammen als Antifaschisten in der Tat eine Formale ist, weil all diejenigen, die sich gegen diesen Zunahme von Neofaschismus und Rassismus, die alle, die dagegen sind, die müssen konkrete Aktionen dagegen unternehmen und können sich nicht damit beschäftigen, wie können wir in einer Organisation zusammenarbeiten? Aber die Frage stellt sich, welche konkreten Alternativen können wir anbieten. Was haben wir an Gesellschaftsmodellen anzubieten? Welche Antworten haben wir auf die dringenden gesellschaftlichen Fragen zum Beispiel der Arbeitslosigkeit der Wohnungsnot? Da sagen die neofaschistischen Gruppierungen, die Ausländer sind schuld, also Ausländer müssen raus, fertig aus, eine einfache Lösung. Was können wir anbieten? Wir selber müssen uns einen politischen Standpunkt entwickeln. Wir sind auch mit unserer Organisation im Grunde genommen an einem Stand, wo wir selbst neue Inhalte für politisches Handeln definieren müssen.
Ab Minute: 01:30
Sabine – spricht über die Zeitschrift „Antifa“
Wir haben in dem letzten Jahr gemerkt, dass sehr viele ganz verschiedene Menschen, zumindest in diesem Osteil des Landes, zur Antifahrarbeit auch bisher schon beigetragen haben, an der Basis, ob das die Kirschen sind, da haben wir die verschiedensten Menschen kennengelernt, ob das auch aus einzelnen Parteien Menschen sind. Wir haben gemerkt, wenn man mit Menschen arbeitet, nicht mit dem Parteibuch dieses oder jenes, Menschen, sondern mit den Menschen, die über die Arbeit zu uns gekommen sind, dass es da zumindest gute Ansatzmöglichkeiten gibt, wie weit wird die Nutzen und Ausbauen, wird die Zeit erweisen
Ab Minute:01:24
Georg – ein Junges Mitglied der VVN geht es darum, wie können die Kräfte zusammengefasst werden?
Seit 1983 ist es der VVN in West Berlin doch gelungen, durch ihre Tätigkeiten über den Rahmen der eigenen Organisation hinaus, eine große Breitenwirkung zu erzielen.
Ab Minute: 00:23
Halt ich vielleicht für günstig eine Föderation zu bilden, wo die verschiedenen antifaschistischen Organisationen, ihre Tätigkeiten koordinieren. Und diese Föderation, die muss ja nicht nur in einer zentrale zusammenwirken, sondern die kann ja auch auf Länderbasis oder wenn die Kräfte vorhanden sind, auch in einzelnen meins wegen bei uns in der Stadt zusammenwirken. Wir haben also eine ganze Menge. Wir haben Sozialdemokratisch, wir haben christliche. Wir haben Gruppen, die sich in antifaschistischer Tradition sehen. Wir haben Kirchengemeinde die auf diesen Gebieten tätig sind. Es gibt Gruppen und Organisationen, die den Rassismus bekämpfen. Es gibt Organisationen, die, sagen wir, jüdisches Leben, wieder entwickeln wollen. Es gibt Organisationen von hier Tätigen Ausländern, die um Menschenrechte kämpfen in der politischen Gesellschaft. Es gibt also, sagen wir, nicht nur Linke Kräfte und unter den Linken und auch sozialdemokratische und andere oder gar nicht so festgelegte, es gibt bürgerliche Humanisten.
Ab Minute: 01:56
Und dann, mein zweites Anliegen ist und hier kam der Vorschlag, dass versucht werden soll, ein antifaschistischen Runden Tisch zustande zu bringen. Das wäre eventuell so ein Schritt zu einer solchen Föderation. Halte es für außerordentlich wichtig, dass zu solchen Veranstaltungen die Gewerkschaften eingeladen werden.
„Wäre es nach dem Willen des Senats gegangen, wäre die Begehung des 8. Mai vor der Gedächtniskirche, Kurfürstendamm, nicht in dieser Öffentlichkeit möglich gewesen. Sie passt wohl nicht in das Bild der 750-Jahrefeier, des 750-Jahrefeierenden Berlins. Dass diese Stadt während der Nazi-Zeit das Zentrum des Faschismus war. Erinnert sein nur an die Rolle der Gestapo, des Sicherheitsdienstes und anderer Stellen, die über den Tod und die Folter von Millionen politischer Gegner entschieden. Das Oberkommando des Heeres jene Staates, der den Zweiten Weltkrieg mit seine Millionen-Opfern anzettelte hatte ebenfalls seinen Sitz in dieser Stadt. Dieses ist wohl einigen Mitgliedern des Senates zu peinlich. Die Feier hätte fernab von Tourismus stattfinden sollen. Doch bei Gerichtsbeschluss konnte sie endlich doch an der Gedächtniskirche stattfinden.„
Quelle: Filmbericht „Aus der Geschichte lernen“
Michael Venedey: Diese Stadt hat die Chance…
Adolf Burg – Bund politisch, rassisch, religiös Verfolgter (Bund-PRV)
Er geht in seiner Rede nicht nur auf die Historie des 8. Mai 1945 ein, sondern zeigt an einigen Beispielen, an Hand prominenter Bundesdeutscher Politiker, wie es, um deren Geschichtsbewusstsein heute noch steht.
Bildrechte: Archiv der VVN-VdA
Vardanyan, Sarkis Ambartsumovich
Mitglied der Liga Ärtze gegen den Atomkrieg.
https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/06/2024-06-06ggg.jpg480640Ingomuehttps://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2023/12/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300.gifIngomue2024-06-06 16:48:452024-06-24 18:41:32Aus der Geschichte lernen…
03.06.2024 / Inland / Seite 4
VVN-BdA in stürmischer Zeit
Sachsen-Anhalt: 8. Bundeskongress der antifaschistischen Vereinigung mit
teils heftigen Debatten
Bernd Kant
Zwei Themen haben die VVN-BdA in den vergangenen Jahren verändert, was am
Wochenende in Halle (Saale) auf dem 8. Bundeskongress sichtbar wurde. Der
politische Streit um die Gemeinnützigkeit hat mehr als 2.000 neue Mitglieder
in die Reihen der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der
Antifaschistinnen und Antifaschisten e. V. geführt. Aber die Organisation
steht vor der Herausforderung, einen Generationswechsel bewerkstelligen zu
müssen. Mit mehr als 200 Delegierten, davon viele Neumitglieder, war dieser
Kongress einer der größten der vergangenen Jahre.
Sichtbar wurde außerdem die Heterogenität der Mitglieder. Die aktuellen
Kriege in der Ukraine und in Nahost ließen unterschiedliche Positionen in
der Friedenspolitik innerhalb der VVN-BdA deutlich zutage treten. Im
Anschluss an den Rechenschaftsbericht forderten viele Delegierte, der
Militarisierung der bundesdeutschen Gesellschaft deutlicher
entgegenzutreten. Auf beide Fragen versuchte der Kongress politische
Antworten zu finden.
Ausgangspunkt waren gesellschaftliche Entwicklungen wie der erschreckende
Einflussgewinn der AfD nicht nur in den östlichen Bundesländern. Auch bei
den EU-Wahlen wird ein deutlicher Zuwachs an AfD-Stimmen befürchtet.
Gleichzeitig führt die Propaganda der AfD in der Migrations- und
Flüchtlingspolitik dazu, dass Ampelkoalition und CDU/CSU sich als Vorreiter
der Abschiebepolitik gerieren. Das Motto des Bundeskongresses lautete
deshalb: »Menschenrechte verteidigen – AfD-Verbot jetzt«. Positiv
registriert wurde die größte gesellschaftliche Bewegung gegen die
Rechtsentwicklung im Frühjahr dieses Jahres mit mehr als 1.500 Kundgebungen,
an denen sich etwa vier Millionen Menschen beteiligt hatten. In Halle hatten
16.000 Menschen demonstriert, wie der Vertreter von »Halle gegen rechts« in
seinem Grußwort hervorhob.
Im Rechenschaftsbericht wurde betont, dass die eigenen Initiativen, z. B.
»Aufstehen gegen Rassismus« oder »Höcke ist ein Nazi!«, in zahlreichen
Aktionen sichtbar waren. Keine Antworten fand man, warum die VVN-BdA wenig
Einfluss auf diese Massenbewegung hat. Diese Aktionen zeigen ein
gesellschaftliches Potential, das von den Kreisvereinigungen in
unterschiedlicher Form angesprochen werden müsste.
In der Debatte, die teils wenig solidarisch geführt wurde, ging es bei der
zum Leitantrag um unterschiedliche Positionen und Perspektiven. Auf dem
Kongress wurden die divergierenden Vorstellungen von antifaschistischer
Arbeit durch Berichte aus der Praxis von Kreisvereinigungen und
Basisorganisationen deutlich. Der Leitantrag beinhaltet die politische
Bandbreite der zukünftigen Aufgaben: Kampf gegen Rechtsentwicklung,
(Neo-)Faschismus und Rassismus; Kampf für Frieden, gegen Krieg und
Militarisierung; Bewahrung der Erinnerung und des Vermächtnisses der Frauen
und Männer aus Widerstand und Verfolgung; ferner Solidarität, soziale
Gerechtigkeit und demokratische Teilhabe. So unstrittig diese vier Aufgaben
waren, gab es eine teilweise kontroverse Debatte um das Selbstverständnis
der VVN-BdA. Gemeinsam war allen Delegierten das Handeln gegen die AfD. Die
Organisierung von Massenprotesten gegen den geplanten AfD-Bundesparteitag
Ende Juni in Essen wurde einmütig begrüßt.
Angesichts der heftigen Debatten entschieden die Delegierten mit großer
Mehrheit, die gesamte Antragsberatung auf einem separaten Kongress
fortzusetzen, um unterschiedliche Perspektiven und Positionen zusammenführen
zu können. Neben der Antragsdebatte fanden am Sonntag die Wahlen zum
Leitungsgremium statt. Im Gegensatz zu früheren Kongressen erhielten die
Kandidierenden deutlich mehr Gegenstimmen, was ein Indiz für die in der
VVN-BdA vorhandenen Kontroversen war.
Große Harmonie dokumentierte der Kongress dagegen bei der Verabschiedung der
Bundessprecherin Regina Girod und des Bundessprechers Ulrich Schneider. Die
Wertschätzung für deren Arbeit zeigten die Delegierten mit Standing
Ovations. So kann als Ergebnis des Kongresses festgehalten werden, dass es
eine wichtige Aufgabe des neuen Sprecherkreises ist, einen breiten Konsens
innerhalb der Gesamtorganisation weiterzuentwickeln.
https://www.jungewelt.de/artikel/476484.8-bundeskongress-vvn-bda-in-stürmisc
her-zeit.html
https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2023/12/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300.gif00Ingomuehttps://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2023/12/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300.gifIngomue2024-06-05 12:50:182024-06-05 12:50:1903.06.2024 Junge Welt: VVN-BdA in stürmischer Zeit
31.05.2024 SDAJ: Grußwort der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend an den 8. Bundeskongress der VVN-BdA
die SDAJ entsendet kämpferische Grüße an euren Bundeskongress und wünscht euch einen erfolgreichen Kongress, gewinnbringende und solidarische Diskussionen sowie eine Stärkung der VVN-BdA!
“In der Lampenschirmfabrik Paulus, Ritterstraße 16, mußte Hanni Meyer (1921-1943) als Jüdin Zwangsarbeit leisten. Sie verbreitete mit der jüdisch-kommunistischen Widerstandsgruppe um Herbert Baum antifaschistische Flugschriften. Am 4. März 1943 wurde Hanni Meyer im Alter von 22 Jahren in Berlin-Plötzensee hingerichtet.” Foto: Ingo Müller, 15.07.2021 weitere Infos:
Zur Erinnerung an den 30. Jahrestag der Errichtung der Nationale Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück im Jahre 1989 brachte die DDR folgenden Ersttagsbrief heraus:
Dieser Ersttagsbrief befindet sich in meinen Privatbestand.
Sowjetisches Ehrenmal am Stüde, Waren an der Müritz
Foto:Ingo Müller, 04.05.2023, Waren, weiter Fotos: https://ingosmediawelt.de/2023/05/05/04-05-2023-sowjet-ehrenmal-waren-an-der-mueritz/
ist ein Ehrenfriedhof und Ehrenmal für 312 gefallene Soldaten und sechs Offiziere der Roten Armee sowie 397 Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion. Noch im Jahr 2011 wurde die Besatzung eines T 34 Panzers geborgen und auf diesem Ehrenfriedhof begraben.
Foto: Ingo Müller, 06.06.2023
Gedenkort NS Zwangslager Berlin-Marzahn und Gedenkstein für die Opfer des Lagers
Auf dem Gelände am heutigen Otto-Rosenberg-Platz in Berlin-Marzahn befand sich zwischen 1936 und 1945 ein nationalsozialistisches Zwangslager für Sinti und Roma. Der historische Ort, an dem bis 1947 noch einzelne Familien untergebracht waren, geriet immer mehr in Vergessenheit. Gedenkstunde und Kranzniederlegung zum 87. Jahrestags der Verschleppung der Berliner Sinti und Roma ins Zwangslager Berlin-Marzahn Weiterlesen hier:
Foto der Galerie: Ingo Müller, 11.06.2023, Gedenkort
Foto: Ingo Müller, 11.06.2023, Gedenkstein für die Opfer des Lagers
Parkfriedhof Marzahn sowie sowjet. Ehrenmal, Gedenkstein für 20 polnische Zwangsarbeiterinnen der A.E.G., Sinti- Gedenkstätte und Zwangsarbeiter-Denkmal
„Lenin sagt: der bürgerliche Staat sei ein Werkzeug zur Unterdrückung der Arbeiterklasse, der sozialistische zur Unterdrückung der Bourgeoisie. Es sei bloß gewissermaßen der auf den Kopf gestellte kapitalistische Staat. Diese vereinfachte Auffassung sieht von dem Wesentlichsten ab: die bürgerliche Klassenherrschaft braucht keine politische Schulung und Erziehung der ganzen Volksmasse, wenigstens nicht über gewisse enggezogene Grenzen hinaus. Für die proletarische Diktatur ist sie das Lebenselement, die Luft, ohne die sie nicht zu existieren vermag.
«Dank dem offenen und unmittelbaren Kampf um die Regierungsgewalt …» 8 Hier widerlegt Trotzki sich selbst und seine eigenen Parteifreunde. Eben weil dies zutrifft, haben sie durch Erdrückung des öffentlichen Lebens die Quelle der politischen Erfahrung und das Steigen der Entwicklung verstopft. Oder aber müßte man annehmen, daß die Erfahrung und Entwicklung bis zur Machtergreifung der Bolschewiki nötig war, den höchsten Grad erreicht hatte und von nun an überflüssig wurde. (Rede Lenins: Rußland ist überzeugt für den Sozialismus!!!) 9
In Wirklichkeit umgekehrt! Gerade die riesigen Aufgaben, an die die Bolschewiki mit Mut und Entschlossenheit herantraten, erforderten die intensivste politische Schulung der Massen und Sammlung der Erfahrung.“ 3*
…………………………………………………………………………………………………..
3* Bemerkung von Rosa Luxemburg am linken Rand ohne Einordnungshinweis: «Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit. Freiheit ist immer nur Freiheit des anders Denkenden. Nicht wegen des Fanatismus der ‚Gerechtigkeit‘, sondern weil all das Belehrende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die ‚Freiheit‘ zum Privilegium wird.»
In der Schloßstr. 11, ein Wohn- und Geschäftshaus in Neustrelitz steht ein unscheinbarer Satz, auf der Hinweistafel, der jedoch den Mut von 2 Bewohner des Hause während der Naziherrschaft darstellt. Die Bewohner Hahn und Schölzgen versteckten hier einen aus dem Warschauer Ghetto geflohenen jüdischen Pelzhändler.
Hier der Auszug aus der Hinweistafel und die Hinweistafel als ganzes:
Hier eine kleine Galerie über das Haus:
Foto: Ingo Müller, 01.06.2023, Neustrelitz
Gedenkstein für 20 polnische Zwangsarbeiterinnen der A.E.G.
Foto: Ingo Müller, 11.06.2023
Gedenkgrabstellen Südwestfriedhof
Auf dem Südwestfriedhof in Stahnsdorf, nicht weit von S-Bahnhof Teltow-Stadt entfernt sind u. a. auch die Grabstätten von Opfern des Faschismus aufgebettet.
Rudolf Breitscheid, 2.11.1874 – 24.8.1944 Sozialdemokrat und Widerstandkämpfer gegen das NS-Regime, Tod im Konzentrationslager Buchenwald
Friedrich Weißler, 28.4.1891 – 19.2.1937 Landgerichtsdirektor, gehörte der NS-kritischen Bekennenden Kirche an, kam im Konzentrationslager Sachsenhausen ums Leben
Joachim Gottschalk, 10.4.1904 – 6.11.1941 Bedeutender Schauspieler;
Der Verfolgung durch das NS-Regime entging er mit seiner Frau und seinem Sohn durch den Freitod
Hanno Günther, (Hans-Joachim), 12.1.1921 – 3.12.1942 Widerstandskämpfer, wurde auf Grund eines Urteils des NS-Volksgerichtshofs hingerichtet
Sowjetisches Ehrenmal, Bassinplatz, Potsdam
Foto: Ingo Müller, Potsdam, 02.07.2023
02.07.2023: Stolpersteine
Am 04. Juli 2023 wurden in Berlin-Reinickendorf, in der Nordbahnstraße 10
5 Stolpersteine eingefügt.
Foto: mit freundlicher Genehmigung, Marcel D.
04.07.2023: Ehrenfriedhof der Opfer des Faschismus in Schwerin
Die Besucher des Friedhof werden auf einer Hinweistafel zur Geschichte aufmerksam gemacht:
„Der Friedhof ist Gedenkstätte und Zeugnis des Umgangs mit der NS-Vergangenheit in der DDR. Auf dem Friedhof sind insgesamt ca. 1500 Tote in Einzelgräber und eine unbekannte Anzahl in vier Sammelgräbern bestattet, davon sind 755 Kriegstote.
Die Geschichte reicht bis in das 18. Jahrhundert zurück.
Die Friedhofnutzung beginnt 1943-1945 mit der Bestattung einer unbekannten Anzahl von Zwangsarbeitern.
Nach 1945 wurden unterschiedliche Gruppen von Toten beigesetzt: KZ-Häftlinge; Kriegstote; Sowjetische Bürger, Angehörige der Roten Armee, Verfolgte der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, umgebettete verdiente Sozialisten und die Urne vonKurt Bürger (27.8.1894 – 28.7.1951; Ministerpräsident von Mecklenburg).“
19.07.2023: Lübbenau, Wilhelm Friedrich Graf zu Lynar
Wilhelm Friedrich Graf zu Lynar war einer führenden Männer der Verschwörung des 20, Juli 19441. Dafür wurde er vom „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilt und in Plötzensee gehenkt.
22.07.2023: Evangelisches Krankenhaus Herzbergstr, Berlin
Auf dem Evangelischen Krankenhaus, Könogin Elisabeth Herzberge befindet sich ein Mahnmal zur Erinnerung an dem 08.Mai 1945
26.07.2023: Ehrenhain für die Opfer des Faschismus, Leipzig,
Hier befand sich auf dem Südfriedhof -Leipzig der ehemalige Versammlungsplatz, der ein Teil des „Ehrenhaines des antifaschistischen Widerstandskampfes und der Kämpfer für Frieden und Sozialismus“ darstellte. Nach der Wende wurde der Friedhof auf Grund von Plänen aus dem Jahre 1901 umgestaltet und Teile des Ehrenhaines entfernt. Einige Teile sind noch vorhanden und in der Fotogalerie zu sehen.
Gedenktafel, Paul Ferdinand Straßmann, Schumannstraße 18
Die ehemalige Privatklinik von Prof. Paul Straßmann in der Schumannstraße 18 in Berlin-Mitte, jetzt ein als Straßmann-Haus bezeichnetes Bürogebäude.
Folgender Text steht auf der Tafel:
„Das Haus Schumannstraße 18 wurde in den Jahren 1908/1909 als moderne Frauen- und Geburtenklinik errichtet. Sein Bauherr war Professor Paul Ferdinand Straßmann 23.10.1866 Berlin – 15.08.1938 Gstaad Hier praktizierte, lehrte und wohnte der international renommierte Arzt und Wissen- schaftler. Er besaß gleichzeitig hohe Aner- kennung als Kunstförderer. Wegen seiner jüdischen Herkunft wurde er 1935 der Lehrbefugnis beraubt und musste 1936 unter dem Druck der Nationalsozialisten die Klinik schließen und einem Zwangsverkauf zustimmen. Berlin im September 2003″
Foto: Ingo Müller, 02.08.2023, Schumannstr. 18,
Gedenktafel, Julius Hirschberg, Reinhardtstraße 34, Berlin
Diese Tafel befindet sich in Berlin, in der Reinhardtstraße 34 und folgender Text steht auf der Tafel:
„Geh. Rat Prof. Dr. Julius Hirschberg 1843-1925
hat diesen am 21. Juni 1908 eröffneten Neubau seiner seit dem 1. Januar 1873 an gleicher Stelle in einem Wohnhaus untergebrachten gemeinnützigen AUGEN-HEILANSTALT errichten lassen, die hier unter Leitung seines Schülers Wilhelm Mühsam bis zur 1936 durch Rassengesetze erzwungenen Schliessung bestand.“
Foto: Ingo Müller, 02.08.2023
11.08.2023: Methfesselstraße 42 Gedenktafel, Wolfgang Szepansky
Inhalt der Gedenktafel
Zur Erinnerung an Wolfgang Szepansky 9. Oktober 1910 – 23. August 2008 An die Mauer der damaligen Schultheiß-Brauerei schrieb Wolfgang Szepansky, Malergeselle und Mitglied des Kommunistischen Jugendverbands am 11. August 1933: „Nieder mit Hitler! KPD lebt! Rot Front!” Er wurde gefasst. Das KZ Columbiahaus, Exil in Holland, Internierungslager, Gefängnis und das KZ Sachsenhausen waren seine weiteren Stationen bis zur Befreiung 1945. Befreit zum Leben wurde er Zeichenlehrer, bekam jedoch Anfang der fünfziger Jahre im Zuge des Kalten Krieges in West-Berlin Berufsverbot. Er spielte Theater, sang, dichtete und malte Bilder gegen Not, Unter-drückung und Krieg. In Schulen berichtete er über sein Leben und den Kampf gegen den Nationalsozialismus und führte die Jugend zu Stätten der Unterdrückung und des Widerstands. Für sein Engagement wurde er 1996 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Sein Leben lang trat er mit all seiner Kraft für Frieden und Verständigung ein.
Foto: Ingo Müller, 11.08.2023
16.08.2023: Ehrenmal für die Gefallenen der Roten Armee – Neubrandenburg
„1958 wurde auf der Mittelachse des Neuen Friedhofs eine Gedenkstätte für die gefallenen sowjetischen Soldaten errichtet. In der Stadt gab es mehrere Ehrenfriedhöfe für Soldaten der Roten Armee, so an der Stargarder Straße beim Fritz-Reuter-Denkmal, am Karpfenteich und am Harry-Platz. Von diesen wurden die Gräber schrittweise auf die Gedenkstätte auf dem Neuen Friedhof umgebettet.
Am Nordende des Ehrenmals wurde die Bronzeskulptur „Trauernde Mutter“ von Rene Graetz aufgestellt. Am Südende stand die Plastik „Rote Armee“ von Karl Rätsch, die aber nicht mehr existiert. Parallel zur Errichtung des benachbarten Ehrenmals für die Kämpfer gegen Reaktion und Faschismus wurde auch das sowjetische Ehrenmal durch den Bildhauer Arnd Wittig, Günter Hertsch als Architekten und den Diplomgärtner Horst Ader neu gestaltet.
Am 9. Mai 1975 wurde das neue Ehrenmal eingeweiht.
Es stellt sich dar als ca. 8 Meter hoher Betonpylon mit dreiseitigen Reliefdarstellungen sowjetischer Soldaten und drei Granittafeln mit der Inschrift RUHM UND EHRE DEN HELDEN DER SOWJETARMEE auf Russisch und Deutsch. Vor dem Ehrenmal befand sich eine „Ewige Flamme“, die aber wegen desolatem Zustand nach 1990 entfernt werden musste. Nördlich befinden sich längst der Mittelachse des Friedhofs fünf liegende Betonkuben mit den Jahreszahlen 1941 – 1945 und daran anschließend rechts und links Kuben mit Inschriften für 360 gefallenen Sowjetsoldaten, viele davon unbekannt. Den nördlichen Abschluss bildet die „Trauernde Mutter“ von Rene Graetz.“ Quelle:
Foto: Ingo Müller, 16.08.2023
16.08.2023: Frauenehrenmal – Neubrandenburg
Begräbnisort für einhundert Frauen aus dem Außenlager des KZ Ravensbrück.
Das Monument erinnert an Fritz Weineck, Trompeter im Spielmannszug des Roten Frontkämpferbundes, der 1925 durch die Polizei ermordet wurde.2
Foto: Ingo Müller, 16.08.2023
16.08.2023: Gedenkstätte für die Kämpfer gegen Reaktion und Faschismus – Neubrandenburg
Gedenkanlage „Die Unbeugsamen“ (südlich des Neuen Friedhofs) Ehrenmal für die Kämpfer gegen Reaktion und Faschismus
((Am 7. April 1966 fasste der Rat des Bezirkes Neubrandenburg den Beschluss zur Errichtung eines Ehrenmals für die Kämpfer gegen Reaktion und Faschismus, die auf dem Gebiet des Bezirkes aktiv waren (auch Gedenkstätte der Sozialisten genannt). Zwei Jahre später erfolgte eine DDR-weite Ausschreibung. Den Wettbewerb gewannen der Bildhauer Arndt Wittig aus Frankfurt/Oder, der Architekt Günter Hertzsch und der Diplom-Gärtner Horst Adler. Die Grundsteinlegung für das Ehrenmal erfolgte 1970 und die Einweihung am 8. September 1972. Der Komplex wurde am südlichen Ende des Neuen Friedhofs an der Oststadt errichtet, da beschlossen worden war, diesen Friedhof mittelfristig in einen Park umzugestalten und somit die südliche Erweiterungsfläche nicht mehr, wie ursprünglich geplant, nötig war.
Die Anlage besteht aus drei monumentalen Betonblöcken mit einem großflächigen Aufmarschplatz zwischen diesen.
Der östliche Block ist ca. 50 Meter lang und 3 Meter hoch. An dessen Nordende war in Granitplatten der Spruch „Ruhm und Ehre den Kämpfern der revolutionären Arbeiterbewegung . Sie weihten ihr Leben dem Kampf für Frieden, Demokratie und Sozialismus. Erfüllt ihr Vermächtnis.“ Als diese Platten wegen desolatem Zustand abgenommen werden mussten, kam darunter eine weitere Inschrift mit folgendem Text hervor: RUHM UND EHRE DEN HELDEN DER DEUTSCHEN NOVEMBERREVOLUTION UND DER KÄMPFE DES DEUTSCHEN PROLETARIATS IN DEN JAHREN 1918-1923 RUHM UND EHRE DEN HEROISCHEN WIDERSTANDSKÄMPFERN (?) IN DEN BEIDEN SIEGREICHEN REVOLUTIONEN AUF DEUTSCHEM BODEN DER ANTIFASCHISTISCHEN UND SOZIALISTISCHEN REVOLUTION RUHM UND EHRE DEN VERDIENTEN SOZIALISTEN DEN MUTIGEN GRÜNDERN DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK KÜHNEN ERBAUERN DES ERSTEN SOZIALISTISCHEN STAATES DEUTSCHER NATION DER………………VON KARL MARX UND FRIEDRICH ENGELS ……… DER MENSCHHEIT IHR KAMPFERFÜLLTES LEBEN IST UNS UND ALLEN ZUKÜNFTIGEN GENERATIONEN LEUCHTENDES VORBILD))
„Der östliche Block ist ca. 50 Meter lang und 3 Meter hoch. An dessen Nordende war in Granitplatten der Spruch „Ruhm und Ehre den Kämpfern der revolutionären Arbeiterbewegung . Sie weihten ihr Leben dem Kampf für Frieden, Demokratie und Sozialismus. Erfüllt ihr Vermächtnis.“ Als diese Platten wegen desolatem Zustand abgenommen werden mussten, kam darunter eine weitere Inschrift mit folgendem Text hervor: RUHM UND EHRE DEN HELDEN DER DEUTSCHEN NOVEMBERREVOLUTION UND DER KÄMPFE DES DEUTSCHEN PROLETARIATS IN DEN JAHREN 1918-1923 RUHM UND EHRE DEN HEROISCHEN WIDERSTANDSKÄMPFERN (?) IN DEN BEIDEN SIEGREICHEN REVOLUTIONEN AUF DEUTSCHEM BODEN DER ANTIFASCHISTISCHEN UND SOZIALISTISCHEN REVOLUTION RUHM UND EHRE DEN VERDIENTEN SOZIALISTEN DEN MUTIGEN GRÜNDERN DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK KÜHNEN ERBAUERN DES ERSTEN SOZIALISTISCHEN STAATES DEUTSCHER NATION DER………………VON KARL MARX UND FRIEDRICH ENGELS ……… DER MENSCHHEIT IHR KAMPFERFÜLLTES LEBEN IST UNS UND ALLEN ZUKÜNFTIGEN GENERATIONEN LEUCHTENDES VORBILD“3
Foto: Ingo Müller, 16.08.2023
16.02.2024: Erkner – Der Sowjetische Ehrenfriedhof in Grünheide (Mark)
„An einer Autobahnabfahrt des östlichen Berliner Ringes, welche den Verkehr nach Erkner und Grünheide (Mark) leitet, befindet sich auf einer gut sichtbaren, mit Nadelwald bepflanzten Anhöhe ein sowjetischer Ehrenfriedhof.
„вечная слава героям павшим в боях за свободы и независимость нашей социалистический родины“ (Russisch: „Ewiger Ruhm für die Helden, die in den Kämpfen um Freiheit und Unabhängigkeit unserer sozialistischen Heimat gefallen sind“) steht dort mit goldenen Lettern auf einer polierten Natursteinplatte geschrieben, welche wiederum in das Zentrum eines angedeuteten Tryptichons eingefasst ist.
Das über eine mehrstufige Treppe erreichbare und mit einem roten Stern gekrönte massive Denkmal erinnert an Soldaten der Roten Armee, welche in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges in der Umgebung von Grünheide gefallen sind.“
In diesem Haus wohnte Heinz Galinski von 1938 bis 1943, von hier aus wurde er 1943 in das KZ Auschwitz-Birkenau deportiert.
Das Wohnhaus befindet sich in Berlin, Schönhauser Allee 31.
Foto: Ingo Müller, 23.01.2024
26.12.2023: Wildau, Landkreis Dahme-Spreewald
Der Sowjetischer Ehrenfriedhof für 35 gefallene Soldaten und Offiziere sowie für 61 Kriegsgefangene liegt in im Zentrum der Industriestadt Wildau mit ihrer architektonisch und sozialgeschichtlich interessanten neugotischen Werkssiedlung entlang der Karl-Marx-Straße.
Foto:Ingmue1957
Der Platz, auf dem es steht, ist nach Albert Lemaire benannt. Er war Mitglied der französischen KP und bis zu seiner Verhaftung durch die Gestapo 1940 Bürgermeister der Stadt Amfreville-la-Mivoie.
Hier sind beerdigt 35 Kämpfer (Soldaten) und Offiziere der Roten Armee, die in den Kämpfen für unsere Heimat gegen die deutschen faschistischen Eroberer umgekommen sind. Übersetzung Klaus G. (VVN-Reinickendorf)
Ewiger Ruhm den Helden des Befreiungskrieges, die ehrenhaft durch alle Bewährungen das große Banner Lenins und Stalins getragen haben und damit die Kampfestraditionen der russischen Waffe vervielfältigt haben und mit ihren Heldentaten neue heldenhafte Seiten in die Geschichte unserer Heimat eingetragen haben. Übersetzung Klaus G. (VVN-Reinickendorf)
24.12.2023: Krausnick-Groß Wasserburg, Spreewald
07. Dezember 2023: Halle
Bei einen Besuch in Halle wurde ich auf mehrere Gedenkstätten und Gedenkorte aufmerksam. So unter anderem die Gedenkanlagen für die zivilen Opfer des Luftkrieges, am 7.Juli und 16. August 1944 .
Die Innenschrift der Stelle lautet: „Hier liegen 679 vom nationalsozialistischen Staat Gemordete“
Eine weitere Gedenkstätte ist die „Passion“ von Herbert Volwahsen. Der Künstler verarbeitete darin seine Eindrücke, die er während eines erlebten Bombenangriffs auf Dresden 1945und der Begegnung mit ausgemagerten KZ-Häftlingen sammelte.
Bewegender Abschied von namenlosen Kindern auf dem Gertraudenfriedhof
Des weiteren fanden auf den Gertraudenfriedhof, seit dem 12.April 2018, 74 Kinder ihre letzte Ruhestelle. Es handelt sich um die jahrzehntelang im Anatomischen Institut der Universität Halle aufbewahrten konservierten Kinderleichen aus den Jahren 1920 bis 1940.
Weitere Infos über diese Schicksal der Kinder findet Ihr hier:
Seit 2014 erinnert ein Gedenkobelisk auf dem Gertraudenfriedhof in Halle/Saale an Krystyna Wituska und 60 weitere Opfer der Nazidiktatur.
Krystyna Wituska war kaum 23 Jahre alt, als sie durch Gerichtsurteil vom 19. April 1943 wegen ihrer konspirativen Arbeit gegen das Dritte Reich zum Tode verurteilt wurde. Das Todesurteil wurde am 26. Juni 1944 in Halle vollstreckt. Anschließend wurde der Leichnam der Anatomie übergeben. Krystyna Wituska wäre wohl in Vergessenheit geraten, hätte man ihre vielen Briefe und Kassiber nicht gefunden, außergewöhnliche Zeugnisse des Reifeprozesses der jungen Soldatin des Nachrichtendienstes der Armia Krajowa (Heimatarmee), die auch ihre Aussöhnung mit dem Schicksal belegen.7
Leider wurde es immer dunkler, so dass ich den Südfriedhof nur einen kurzen Besuch abstatten konnte. Bei stark zunehmender Dunkelheit habe ich doch noch einige Gedenkstätten/Orte gefunden.
Die Gedenkanlage für die in Halle verstorbenen Sowjetbürger auf dem SÜDFRIEDHOF erinnert in erster Linie an Soldaten der Streitkräfte der Sowjetunion, die in Friedenszeiten in Halle starben.8
Das Fahnenmonument
Das Fahnenmonument (auch „Fahne“) genannt, erinnert an die Oktoberrevolution in Russland und wurde zu deren 50. Jahrestag 1967 errichtet.
20. November 2023 – Rote Burg
Jahrelang geht man, von Alexanderplatz kommend, über die Grunerstraße zum Einkaufszentrum „ALEXA Berlin“ und heute fiel mir die Erinnerungstafel zum ehemaligen Polizeipräsidium am Alexanderplatz auf. Auf der Tafel steht folgende Innenschrift:
Auf diesem Gelände stand bis zu seiner Zerstörung im 2. Weltkrieg das Polizeipräsidium, Ort er Unterdrückung und Verfolgung der revolutionären Arbeiterbewegung. In den Januarkämpfen 1919 besetzten es Berliner Arbeiter. In der Zeit des Faschismus wurden hier Tausende deutsche und ausländische Antifaschisten eingekerkert, mißhandelt und viele ermordet. Sie starben für uns!
Er wurde am 10. Januar 1934 in Leipzig hingerichtet. Die Nationalsozialisten beschuldigten ihn, er habe im Februar 1933 den Berliner Reichstag angezündet. Weitere Infos Hier:
19. November 2023 – Leipzig Ostfriedhof
Der Ostfriedhof liegt im Leipziger Stadtbezirk Ost im Ortsteil Anger-Crottendorf. Weitere Infos hier:
Anlass für dieses Denkmal ist, dass sich in Leipzig in der Zeit des Nationalsozialismus zwei Kliniken befanden, in denen behinderte Kinder ermordet wurden. Man weiß heute, dass allein in der Kindertötungseinrichtung der Heil- und Pflegeanstalt Leipzig-Dösen zwischen Oktober 1940 und Dezember 1943 über 551 Tötungen erfolgt sind. Weitere Infos:
Auch das Grab der Eltern Hans Coppis findet man in der Grabanlage Pergolenweg der Gedenkstätte der Sozialisten (Zentralfriedhof Friedrichsfelde)
Foto: Ingo Müller, 03.10.2023
30.09.2023: Denkmal KZ Sonnenburg (Slonk) und Friedhof mit dem Massengrab
Die VVN-BdA-Lichtenberg unternahm eine Gedenkfahrt am 30.09.2023 zum Martyriumsmuseum in Slonks, zum Gedenken an die Opfer des Massaker von 30. Januar 1945.
In der Endphase des Krieges, im Januar 1945 näherte sich die Rote Armee der Oder und der damalige Generalstaatsanwalt beim Kammergericht (Kurt Walter Hanssen) entschied zusammen mit Herbert Klemm, Staatssekretär im Justizministerium und Reichssicherheitshauptamt, die Häftlinge des KZ Sonnenbujrg der Geheime Staatspolizei zu übergeben, um sie zu liquidieren. Am 30. Januar 1945 um 22.00 Uhr begann das Massaker, 819 Menschen des KZ Sonnenburg wurden in dieser Nacht erschossen.
Sie sind eines der vielen Opfer des deutschen Faschismus. Einer der Täter, der Direktor des Zuchthauses, Theodor Knops, der nach dem Krieg in einer westdeutschen Strafanstalt arbeitete wurde die Untersuchung aus „Mangel an Beweisen“ eingestellt. Zwei weitere Täter wurden angeklagt an Völkermord mitgewirkt zu haben, jedoch ein Kieler Gericht sprach die Angeklagten am 2. August 1971 frei.
Die Gedenkstätte Seelower Höhen erinnert in der brandenburgischen Kreisstadt Seelow im Landkreis Märkisch-Oderland an die gleichnamige Schlacht um die Seelower Höhen im Jahr 1945.
Foto: Ingo Müller, 15.09.2023
14.09.2023: Gedenkstein im Heinrich-Kleist-Park Berlin
Foto: Ingo Müller, 14.09.2023
Im jetzigen Sitz Des Kammergericht Berlin, war während der Zeit des Nationalsozialismus der Volksgerichtshof für kurze Zeit (August bis Oktober 1944) unter Roland Freisler im Preußischen Kammergericht untergebracht. Freisler war einer der radikalsten Verfechter nationalsozialistischer Strafrechtsprinzipien und maßgeblich an der Verfolgung und Verurteilung von Regimegegnern beteiligt. Nach dem Stauffenberg-Attentat auf Hitler wurden hier am 7./8. August 1944 die Todesurteile über die führenden Köpfe des militärischen Widerstandes (von Witzleben, Graf York von Wartenberg und von Hase) verhängt.
04.09.2023: VVN-Gedenkstein Bad Schandau
Foto: Ingo Müller, 04.09.2023, Bad Schandau
02.05.2024 Erfurt
Diese 3 Gedenkort liegen auf dem Hauptfriedhof in Erfurt.
Bombenopfer
DIE TOTEN MAHNEN
DEN OPFERN DES BOMBENTERRORS AUS DEM ZWEITEN WELTKRIEG
VdN – Denkmal
EHRENDES GEDENKEN DEM ANTIFASCHISTISCHEN WIDERSTAND UND DEN OPFERN DES NAZIREGIMES
Sowjetischer Ehrenhain
Hier liegen 604, vorwiegend zivile, Opfer des 2. Weltkrieges begraben. Meist Zwangsarbeiter aus der damaligen Sowjetunion.
Die Opfer wurden 1947 vom Nord- und Südfriedhof und vom Jüdischen Friedhof auf den Hauptfriedhof umgebettet. Am 1. Mai 1954 wurde die Anlage eingeweiht.
1994 haben die russischen Streitkräfte vor ihrem Abzug die Grabanlage zur weiteren Unterhaltung an die Stadt Erfurt übergeben. Im Jahr 1996 konnten auf Bronzetafeln und Pultsteinen alle Namen aufgeführt werden.
Hier findet jährlich am 8. Mai, dem Tag der Befreiung, eine Kranzniederlegung statt.
KZ-Denkmal Clara-Zetkin-Strasse – Mahnmal für die Opfer des Faschismus.
Im Zentrum von Birkenwerder steht ein Ehrenmal für die Opfer des Nationalsozialismus: ein geziegelter Kubus auf abgetrepptem Sockel mit einem darübergesetzten, freistehenden roten Dreieckszeichen, das die Buchstaben »KZ« trägt. Eine umlaufende Schrifttafel trägt die Namen von Konzentrationslagern und Hinrichtungsstätten: »Theresienstadt / Brandenburg / Plötzensee / Mauthausen / Ravensbrück / Bergen-Belsen / Sachsenhausen / Auschwitz / Dachau / Buchenwald«; darunter auf einer Tafel der Spruch: »Den Toten zum Gedächtnis / den Lebenden zur Mahnung«. Das 1948 errichtete Mahnmal steht gegenüber dem S-Bahnhof in der Clara-Zetkin-Straße.
06.06.2024 Eisenhüttenstadt – Sowjet. Ehrenmal
Auf dem Platz des Gedenkens befindet sich unter dem sowjetischen Ehrenmal die Ruhestätte für mehr als 4.000 sowjetische Kriegsgefangene aus dem ehemaligen Kriegsgefangenenlager STALAG III B in Fürstenberg (Oder). Die Soldaten der Roten Armee kamen von 1941 bis 1945 durch Misshandlungen, Hunger und Krankheiten ums Leben und wurden in zwei Massengräbern in der Nähe des Kriegsgefangenenlagers beerdigt.
(südöstlich hinter dem Neuen Friedhof) Das Monument erinnert an Fritz Weineck, Trompeter im Spielmannszug des Roten Frontkämpferbundes, der 1925 durch diePolizei ermordet wurde.
Das Denkmal „Der Kleine Trompeter“ wurde am 1. Mai 1974 übergeben. Künstler ist Karl Rätsch aus Lychen, geb. 1935. Das Werk ist aus Beton, 7,5 Meter lang und ca. 2 Meter hoch auf einem abgewinkelten Betonsockel. In der Mitte ist reliefartig ein fallender Mensch mit einer Trompete zu erkennen. Dieser stellt Friedrich August Weineck, besser bekannt als Fritz Weineck dar.
Dieser, geb. 1897 in Halle, war von Beruf Bürstenbinder und Hornist im Roten Frontkämpferbund. Während einer Wahlveranstaltung in Bitterfeld mit dem Vorsitzenden der KPD, Ernst Thälmann am 13. März 1925, dem so genannten Blutfreitag, wurde er bei der gewaltsamen Auflösung der Versammlung durch die Polizei erschossen. Seine Beerdigung zusammen mit neun weiteren Opfern war eine politische Massendemonstration. Der Tod von Weineck wurde durch die Kommunistische Partei propagandistisch genutzt, zum Beispiel entstand das Lied „Der Kleine Trompeter“, das sich in den 1920er Jahren wie auch später in der DDR großer, wenn auch politisch motivierter Popularität erfreute. Straßen, Schulen, Betriebe wurden nach ihm benannt, sogar eine Armeeeinheit und ein FDGB-Ferienheim, es gab Denkmale, Bücher, Filme und sogar Briefmarken.
Das Neubrandenburger Denkmal hatte seinen ursprünglichen Standort am F.-Engels-Ring zwischen der Sparkasse (Löwenvilla) und dem Gebäude der SED-Bezirks- und Kreisleitung, dem heutigen Rathaus. Wegen eines Anbaus an die Sparkasse musste es versetzt werden und hat heute seinen Platz an der Südseite des Neuen Friedhofs an der Oststadt. Quelle [↩]
Derzeit gibt es sechs international anerkannte Nachfolgestaaten Jugoslawiens: Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien und Slowenien. Der völkerrechtliche Status des Kosovo ist strittig. [↩]