Die AfD im Bundestag— das sind Brandreden und der ständige Versuch, das gesellschaftspolitische Klima anzuheizen.
Die AfD im Bundestag — das sind Brandreden und der ständige Versuch, das gesellschaftspolitische Klima anzuheizen. Die Partei nutzt die parlamentarische Bühne sehr bewusst, um über Provokation und Tabubruch ihrer Gefolgschaft zu beweisen, dass sie durch den Einzug in den Bundestag keineswegs zahmer geworden ist.
Heute treibt der Aufschrei gegen rechtsradikale Denkweisen und Parteien die Menschen auf die Strasse. Allerdings, die etablierten Parteien haben eine AfD erst hoffähig gemacht und übernehmen jetzt immer mehr deren Parolen und Positionen.
Schauen und hören wir also genau hin, wenn jemand seine Überzeugung vor sich herträgt — befragen wir Menschen zu ihrem Geschichtswissen und diskutieren wir darüber. Nicht immer, nicht mit jedem, aber immer wieder.
Steht die AFD für die Interessen der kleinen Leute ein?
Steht die AfD für Frieden und gegen Militarisierung?
Veranstaltung mit:
Gerd Wiegel ist Politikwissenschaftler und Leiter des Referats “Demokratie, Migrations- und Antirassismuspolitik” beim DGB- Bundesvorstand.
Begrüßung durch Jan Schulze-Husmann, Mitglied des Vorstands der VVN-VDA (Audio)
Ton und Bearbeitung: ingo.mueller@ingosmediawelt.de
Begrüßungsworte: Jan Schulze-Husmann, Mitglied des Vorstands der VVN-VDA
https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/07/WhatsApp-Bild-2024-06-30-um-19.48.42_76dc792c-e1719864713989.jpg435480Ingomuehttps://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2025/08/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300-1.pngIngomue2024-07-01 19:54:312024-07-04 18:48:04Das Nein zur AfD ist kein Ja zur Politik der Ampel. Veranstaltungsmitschnitt.
Werner Seelenbinder (*1904, 1944+) war ein geachteter deutscher Ringer, der 2008 in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen wurde. Sein berühmter Hüftschwung wurde international zur Legende. 1936 belegt er bei den Olympischen Spielen in Berlin der 4. Platz. Insgesamt wird er sechsmal deutscher Meister und gewinnt 1937 und 1938 jeweils die Bronzemedaille bei den Europameisterschaften im Ringen.
Er gehört zu den wenigen Deutschen, die nachweisbar im aktiven Widerstand gegen Adolf Hitler standen. So verweigert er z.B. bei einer öffentlichen Siegerehrung den Hitlergruß. Er nutzt seine Teilnahme an internationalen Sportereignissen zum Aufbau von Auslandskontakten für den kommunistischen Widerstand und für Kuriertätigkeiten mit verbotenen Schriften. Ab 1938 arbeitet er für die kommunistische Widerstandsgruppe Uhrig, vervielfältigt und verteilt Flugblätter, später auch bis an die Front, sichert illegale Treffen ab, beschafft sichere Quartiere und Lebensmittel für illegal arbeitende Genoss*innen.
1942 deckt die Gestapo die Uhrig-Gruppe auf, auch Seelenbinder wird festgenommen. 1944 wird er wegen „organisierter Vorbereitung zum Hochverrat und landesverräterischer Feindbegünstigung“ vom Volksgerichthof Potsdam zum Tode verurteilt und im Zuchthaus Brandenburg-Görden enthauptet.
In 2024 jährt sich der Geburtstag Werner Seelenbinder zum 120. Mal, sein Todestag jährt sich zum 80. Mal. Aus diesem Anlaß zeigt die Helene-Nathan-Bibliothek in Kooperation mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes vom 4. bis 30. Juni 2024 eine Ausstellung der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, die das Leben einer historisch interessanten, politischen und damit umstrittenen Person wissenschaftlich dokumentiert.
Am Donnerstag. den 6. Juni wurde die Ausstellung durch Prof. Oliver Rump (HTW Berlin) und der Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport, Karin Korte (SPD), eröffnet. Unter den Gästen war auch eine Abordnung der Neuköllner Stadtteilmütter.
Die AusstellungStadträtin Karin KorteProfessor Oliver RumpDie ersten Besucher
https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/06/Seelenbinder_Ausstellung_Besucher-1.jpg6391280Ingomuehttps://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2025/08/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300-1.pngIngomue2024-06-24 14:08:072024-11-24 11:18:18Eröffnung der Werner-Seelenbinder-Ausstellung in der Helene-Nathan-Bibliothek
Christian von Gélieu berichtet in der DK von 19./20. Mai 1990 über Änderungsvorschläge der neuen Satzung der VVN. Wie soll es mit der VVN weitergeben?
Weitere Aufnahmen folgen.
Achim über Bildungsarbeit
„also für mich, ist Antifaschismus ist ganz wichtig für mich auch immer Mut zur Wahrheit.“ ab Minute 0:02
ich möchte anregen, dass diese Bildungsarbeit zu einem besonderen Auftrag für den zukünftigen Vorstand wird. Und zwar war so mein Vorschlag wäre hier: der Vorstand der VVN-VdA wird beauftragt, den organisatorischen Rahmen für eine kontinuierliche Bildungsarbeit der VVN-VdA zu schaffen. Dabei soll die Bildungsarbeit der VVN-VdA mit der Bildungsarbeit anderer demokratischer Organisation zum Antifaschismus koordiniert werden. ab Minute: 0:48
Problematik über sowjet. Internierungslager nach 1945
Herbert an Wolfgang Szepansky zum Internierungslager
Herbert:
eine Frage an den Wolfgang, ganz konkret. Wusstest du davon und wusste man im Sachsenhausenkomitee bisher davon, was also 1945 auf dem Geländen Sachsenhausen losgewesen ist ? Oder hat es dir davon keine Kenntnis? Ab Minute: 0:00 bis 0:18
Wolfgang antwortet:
“ … man weiß es ja heute noch nicht, ganz genau. Die Geschichte muss das noch untersuchen. Das ist meine Meinung dazu. Das, was ich jetzt weiß und seit einer Zeit weiß, dass unschuldig Leute auch in das Internierungslager kam, auch unschuldige. Aber ich weiß auch, das Schuldige nicht reinkommen.“ ab Minute: 0:21
„Ich muss diese, diese Gleichstellung muss ich, die muss ich bekämpfen. Es kann keine Gleichstellung geben, mit dem … Verbrechen in Sachsen-Hausen zwischen 1936 und 194545 und mit den Verbrechen von 1945 für 1950.“ Ab Minute: 1:42
Fritz Teppich spricht über eigenen Erfahrungen im amerikanischen Internierungslager
„Ich möchte erst mal zurückgreifen. Es scheint ja eine ziemliche Verwirrung über die Geschichte zu herrschen. Den Leuten scheint nicht klar zu sein, hier was im Vorkrieg und im Krieg war.“ Ab Minute: 0:12
„denn in den USA sind USA-Staatsbürger, die japanischer Nationalität waren, also früher mal irgendwann Japaner gewesen waren, die sind interniert worden, die sind ihr aus Besitzes geraubt worden.“ Ab Minute: 0:58
„Als der Krieg zu Ende war, haben wir über ein Jahr lang gekämpft, etwa zehn Leute, und dutzend Leute, um nach Deutschland zurückzukommen. Die USA und die Engländer haben es nicht gewollt, dass Antifaschisten nach Deutschland gekommen sind. Schließlich haben wir es erreicht, dass wir eingeschifft wurden mit einem Nazi-Transport, der aus Südamerika…“ Ab Minute: 01:55
„Alle haben gewusst, die Hausverwalter, die Post, die Eisenbahn, die sie transportiert und man hat sie zum Vergasen gebracht. Das ist eine ganz andere Sache und ich möchte im Namen unserer Ermordeten, die sich nicht wehren können, sagen. Diese Diskussion ist schändlich.((Anm. I. M. Über die sowjet. Internierungslager)) Man soll den Leuten sagen, ja, nach 1945 sind mit den vielen Mördern auch andere eingesperrt worden. Aber das war der Krieg, den ihr begonnen habt“ Ab Minute: 3:45.
Anne zur der Frage sowjet. Internierungslager
„Also erst mal hat es nicht nur sowjetische Internierungslager gegeben, sondern die Amerikaner hatten welche, die Engländer hatten welche, die Franzosen hatten welche und sie waren eine Folge des Zweiten Weltkrieges und dient dem erste Linie der Internierung von Kriegsverbrechern….“ Ab Minute: 0:13
“ … Ich möchte dann auch, dass also ein bisschen dezidierter über diese Fragen diskutiert wird, weil ich nicht bereit bin in so einem Breite diskutieren. Susanne hat es mir nicht klar genug ausgedrückt.“ ab Minute 1:18
Susanne antwortet auf die Frage
„… unserer Organisation da unterschiedliche Standpunkte gibt, müssen wir offensiv darüber diskutieren. Wir können das nicht unter den Teppich fallen lassen, weil, weil einfach die Fragen werden an uns dran getragen und wir müssen miteinander argumentieren, damit wir mit Leuten, die da uns sowas vorwerfen, damit wir den Antworten geben können.“ Ab Minute: 0:17
https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2025/08/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300-1.png00Ingomuehttps://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2025/08/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300-1.pngIngomue2024-06-21 08:08:182024-06-26 16:27:59Delegiertenkonferenz 19./20. Mai 1990
Katinka – über das Koordinationstreffen und zeigt ein Beispiel der Frauenunterdrückung durch den Vorstand des BdA.
Zusammenarbeit mit anderen antifaschistischen Organisationen
Der Punkt, über den ich berichten möchte, ist der Stand der Zusammenarbeit mit anderen antifaschistischen Organisationen. In erster Linie natürlich mit dem BDA bzw. der Berliner Vereinigung der VDN. Und vielleicht könnte man damit anfangen, dass also in dem Berichtszeitraum, also von dem wir immer ausgehen, seit dem 25. November 1990 schon einige zarte Pflänzchen von Zusammenarbeit mit dem VDN,(…) zusammen mit Vertretern vom BDA, also von den einzelnen Bezirken in Ost-Berlin und auch mit Vertretern der Berliner Vereinigung.(…) Und wir haben als 1. Versuch einer inhaltlichen Verständigung am 13. April ein gemeinsames Tagesseminar durchgeführt, weil wir doch in diesen Koordinationstreffen gemerkt haben, dass es sehr viele inhaltliche und politische Punkte gibt, wo BDA und wir als Vertreter der VVN sehr unterschiedliche Positionen haben.
Also die erste Frage war, die eine inhaltliche Auseinandersetzung zum Thema ist Antifaschismus eigentlich auch gleich zu setzen mit einer antikapitalistischen Position.
Das zweite Thema war die Frage, wie stehen wir eigentlich zu der Gewalt?
das dritte Thema, was wir behandelt haben, war die Frage, wie weit wir als Organisation eigentlich den Kampf gegen Frauenfeindlichkeit mit dem Fremdwort Antisexismus belegt, wie weit der für die einzelnen Mitglieder der verschiedenen Organisationen nachvollziehbar ist. So weit sind wir gekommen, da gab es sehr viele unterschiedliche Positionen, besonders in der Frage des Antisexismus.
Ab Minute: 00.16
Straßenumbennung
Thema Straßenumbenenung.
Ab Minute: 07:28
Zusammenarbeit Redaktion „Antifa“
Und ein zweiter Punkt wäre, dazu kann aber Stefan auch noch was sagen, wenn es darum geht um unsere Zusammenarbeit in der Redaktion Antifa, beziehungsweise unserer gemeinsamen Herausgabe des Berliner Extra. Da fühlen wir uns natürlich auch sehr hintergangen, dass wir quasi durch die Presse erfahren haben, dass die Redakteuren des Antifa gekündigt sind und eine Weitearbeit dieser Zeitung überhaupt nicht gewährleistet ist. Und wir fanden natürlich, dass das nicht der Stil ist, den man sich wünscht. Weil wir denken, dass wir da eine ganz offene, gegenseitige Informationspolitik betreiben müssen und auch mehr Transparenz betreiben.
Ab Minute:09:08
Frauenunterdrückung
Und ich denke, dass zum Beispiel die Frage der Frauenunterdrückung und Benachteiligung sich schon allein dadurch wieder gespiegelt hat, dass in den Vorstand zehn Männer gewählt worden und es ist einfach ein Politikverständnis, was ich persönlich unmöglich finde. Und wo ich denke, da muss, da muss es noch sehr heftig darüber gestritten werden, über das Verständnis warum.
Ab Minute:10:23
Konkrete Beispiele Zusammenarbeit und Bündnisarbeit
Katinka nennt Beispiele der Zusammenarbeit zwischen Ost und West.
Büdnisse und Bericht von Wolfgang Szepansky
Der Bericht von Wolfgang wird durch Katinka vorgelesen.
Dann möchte ich noch was sagen zu der Bündnisarbeit, der VVN wie Sie sich ansonsten weiterentwickelt hat Zusammenarbeit der VVN mit der BdA und IVVDN.((Interessenverband ehemaliger Teilnehmer am antifaschistischen Widerstand, Verfolgter des Naziregimes und Hinterbliebener)) und mit lokalen Bündnisse.
Ab Minute: 00:00
es gibt auch, es gibt zum Beispiel die Arbeitsgruppe Gedenkstättenarbeit, die sich eigentlich von einer VVN-Arbeitsgruppe entwickelt hat zu einem kleinen Bündnis und da möchte ich euch ein ganz kurzen Bericht, den der Wolfgang Szepansky mir gegeben hat, noch vorlesen.
Ab Minute: 01:27
Axel über die Galerie Olga Benario
stellen wir fest, dass so ursprüngliche Arbeitsgruppen, die so in der VVN-Verband der Antifaschisten gab, sich verwandeln. Das heißt, da gibt es eine Anzahl von VVN-Ländern und um die herum gruppieren sich dann plötzlich ganz andere Leute, die wieder VVN erst mal gar nichts zu tun haben und eine inhaltliche Arbeit im Sinne auch der VVN durch aus bereit zu machen gewillt sind. Ich möchte mal konkret machen. In der Galerie hatten wir, haben wir dieses Forum gegen Neo-Faschismus, Sexismus, Rassismus und Imperialism eingerichtet, wo regelmäßig etwa 10 bis 12 Personen versuchen, Galerie inhaltlich organisatorisch politisch offen zu halten und eine Öffentlichkeit dafür zu interessieren.
Ab Minute: 00:33
Ungehörige Impulse aus von Leuten, die uns politisch nahe stehen, aber erst mal gar nicht in unserer Organisation drin sind und trotzdem was machen wollen. Ich glaube, das ist eine ganz wichtige Sache. Hier Leute mit einzubeziehen in den gemeinsamen antifaschistischen Kampf.
Ab Minute: 02:06
Ruth und Anne sprechen über Archivgruppenarbeit, insbesondere das Archiv der VVN-VdA1
Die VVN-VdA verfügt über eine große Sammlung von Zeitdokumenten aus dem antifaschistischen Widerstand. Umfangreiche Nachlässe von einzelnen Antifaschistinnen und Antifaschisten mit Bild und Textdokumenten, Filmen und Tonbandaufzeichnungen werden ergänzt durch eine große Sammlung nationaler und internationaler Druckerzeugnisse. Die bisherige Arbeiterarchivgruppe bestand darin, dieses Material zu sammeln, zusammenzufassen und zu sichten. Dies waren erste Schritte, eine systematische Archivierung und Auswertung muss aber erst noch geleistet werden. Vieles droht im Laufe der Zeit, aus der Erinnerung zu verschwinden und verloren zu gehen. Hier wietet sich die Möglichkeit, am Gedächtnis der VVNVDA zu arbeiten. Dass dies notwendig ist, zeigen die vielen Anfragen aus dem In- und Ausland. Ziele der Archivarbeit in Zukunft könnten da ja sein vorhandene Lücken zu schließen,
Ab Minute 00.30
Steffan – spricht über „Berliner Extra“
Ich kann euch auch noch nicht beantworten, wie lange es die Antifa noch geben wird, ich kann euch auch nicht die Frage beantworten, was haben wir dann noch, wie zum Beispiel diese Zeitung genau hergestellt wird, weil wir unsere Artikel und unsere Fotos abgeben und dann jedes Mal ist es eine neue Überraschung, wenn ich diese Zeitung sehe, was wohl die Produktionsfirma als unserer Zeitung gemacht hat. Das heißt, ich habe noch nicht das Gefühl und ich hoffe, dass wir das schaffen, dass wir wieder eine Zeitung kriegen, die lebt, wo es Leserbriefe gibt, wo es Diskussionen gibt, wo eine Redaktion vorhanden ist, die mehr tut als Artikel, die von allen Seiten kommen, netterweise kommen und das ist auch eine gute Sache, der Werner Henl hat mir gerade ein Artikel in die Hand gedrückt, aber es ist ebenso, das ist nicht die Art und Weise, wie man eigentlich eine Zeitung machen sollte und ich glaube, da könnte sich noch viel entwickeln.
Katinka – was unternahm der Vorstand zur Frage der Entschädigung?
Es gibt schon eine kleine, sehr gute konkrete Anfrage. Also, wir haben doch noch etwas vergessen und zwar die Frage an den Vorstand, was wir in dem letzten halben Jahr eigentlich unternommen haben in der Frage der Entschädigung. Und das ist ein Punkt, den wir tatsächlich im Bericht vergessen haben.
Antwort von Herbert
Der rot-grüne Senat hat noch als eine seiner letzten Amtshandlungenunter aktiver Mithilfe der Kameradin Hilde Schramm zustande gebracht, dass das PRV-Gesetz von 1952, das Gesetz für die Anerkennung politisch und rassisch verfolgte, novelliert wurde. Die Novellierung trat am 01. Januar1991 in Kraft und bringt für die Kameraden die gemeinhin als die vergessenen Opfer bezeichnet werden. (…) dass diesen Kameraden eine zwar Späte aber dennoch willkommene Möglichkeit geboten werden, etwas Geld zu bekommen und ihre Anerkennung als politisch verfolgte, offiziell zu ermöglichen.
mittlerweile hat sich die Archivarbeit weiter ausgebaut, jetzt ist das Archiv der VVN-VdA dabei die Digitalisierung der Dokumente in Angriff zu nehmen und durchzuführen. Das Fotoarchiv, ist schon weit vorangeschritten bei der digitalen Erfassung, jedoch sind noch etliche von hunderte Fotos zu sichten. Jedoch, wie überall fehlt das Personal. Wer helfen will, ist jederzeit willkommen. Eine wichtige Voraussetzung ist Verschwiegenheit über das was im Archiv an Schicksale und Gerichtsprozesse zu ersehen ist. Zweite Voraussetzung, Kenntnisse über das FAUST-Programm sowie PC- und Digitalisierungskenntnisse. [↩] [↩]
Wolfgang Szepansky auf der Delegiertenkonferenz 25.11.1990
Auszug aus seiner Rede:
Eines können wir mit großer Gewissheit sagen. Unsere allbekannte Losung, „nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus“, war und ist gültig.
Doch wir haben mehr zu sagen, was damals den Faschismus begünstigte, waren Rassendiskriminierung, nationalistischer Größenwahn, Überheblichkeit gegenüber Ausländern. Diesen Faktoren gesellte sich soziales Elend, Wohnungsnot und der Polizeiknüppel, mit dem der Untertangeist dirigiert wurde…liebe Freundinnen und Freundinnen, alles das ist in deutschen Lande, nämlich unserer Stadt Berlin, seit der Geldscheinvereinigung mehr als je vorhanden.
Aber der Wille sich dem Wust reaktionärer Erscheinung, die den Faschismus fördern entgegenzustellen, ist gewachsen. Unsere jüngeren Mitglieder, werden ihrer Verbundenheit mit anderen organisierten und nicht organisierten Antifaschisten Verstärken. Weiter so, wie es uns zum Beispiel mit der Arbeit in der Galerie-Olga Benario gelangt.
Unsere Alten werden weiterhin bereit sein, den interessierten Kreisen erlebtes zu vermitteln, sei es auf Antifas-Stadtrundfahrten in Schulen und Jugendheimen oder in Geschichtswerkstätten. Sie werden so lange, lange es ihre Kraft erlaubt, Gedenkstättenfahrten begleiten und dabei nicht nur der Vergangenheit, sondern auch der Gegenwart und der Zukunft verpflichtet sein.
Liebe Freundinnen, liebe Freunde, setzt eure Kräfte ein, unsere Organisation zu stärken. Sie ist wichtig, wir alle sind gefordert.
ca: bei Minute 04:06
Fritz Teppich Delegiertenkonferenz Nov. 1990
„Hier ist die Antikapitalismusfrage aufgeworfen worden. Ich arbeite, obwohl ich also überhaupt nicht religiös bin und schon gar nicht mit der Kirche eigentlich, was zu tun habe, seit einem dutzend Jahren mit in einem links evangelischen Blättchen, „Kirche aktuell“. Und habe also Erfahrung auch dort mit allen möglichen Leuten. Und ich weiß, dass man eben auch mit Leuten, da sind auch sehr viel Antikapitalistisch, aber auch mit anderen, die sozusagen gegen Faschismus und gegen Kriegs sind, durchaus zusammenarbeiten kann und muss. Und die Friedenskoordination hat das ja auch gewiesen. Wir haben damals bis von zwischen 50 und 130.000 Leute auf die Beine gebracht“
Ab Minute: 05:13
Wir müssen mit allen Zusammenarbeiten ohne unseren prinzipiellen Standpunkt aufzugeben, glaube ich. Und ich schließe mich dem an, was der Freund Kräll hier gesagt hat, dass wir unterscheiden müssen, auch zwischen Monopolinteressen und zwischen Interessen von kleinen Leuten von Handwerkern und so weiter. Und dass wir nicht den selben Fehler machen müssen, dürfen wie vor 33, wo wir eben mit allen möglichen nicht diskutiert haben. Und ich bin der Meinung, man hätte auch mit der S.A. diskutieren müssen. Das waren ja auch Arbeiter. Und man muss, man muss, nein, damals. Und man muss heute auch mit den Republikanern diskutieren, denn das sind oft auch fehlgeleitete Arbeiter. Man muss mit allen diskutieren und versuchen, sie zu überzeugen.
Ab Minute: 06:02
Wir stehen in einer Periode der Restauration und wir werden viel Zeit, viel Geduld und viel Anstrengungen gebrauchen… Die Sache des Fortschritts ist nicht verloren. Die Probleme der Umwelt, der des Umkippens der Produktivität, in Destruktivität, ist so groß und so gewaltig, dass wir, die wir Bannerträger des fortschritt sind, die wir auch in der Vergangenheit unter schwersten Bedingungen gekämpft haben. Wir sind wirklich dafür geeignet, das Banner voranzutragen und weiterzugeben, damit irgendwann ein Umschwung zum fortschritt geschieht und die Restauration zu Ende erklärt wird.
Ab Minute: 09:32
Hans Coppi
Auszug aus der Rede:
„Ich denke, dass wir hier doch für die Weiterarbeit ein breites Feld haben, wo wir zusammengehen können und dass wir das nicht nur Über Beratungen, sondern in konkreten Aktionen gestalten können. Und damit also auch Einfluss nehmen auf das, was hier in dieser Stadt passiert, das also in Berlin der Antifaschismus, unser humanistisches Anliegen, eine Öffentlichkeit bekommt, aber die bekommt sie ja nur durch unsere Arbeit und die Zusammenarbeit mit verschiedensten anderen Organisationen. Ich glaube, da haben wir viel zu tun und ich bin also auch sehr angetan von der Art und Weise, wie ich heute eure Mitgliederversammlungvollversammlung hier erlebe, weil ich glaube, da gibt es eine gesunde Basis, auf der wir weitermachen können und in diesen Sinne hoffe ich auf weitere Zusammenarbeit.“
Gabi – Gedanken zu dem Zusammenschluss unserer Organisation
Ich meine also, dass im Grunde genommen diese Diskussion, gehen wir zusammen als Antifaschisten in der Tat eine Formale ist, weil all diejenigen, die sich gegen diesen Zunahme von Neofaschismus und Rassismus, die alle, die dagegen sind, die müssen konkrete Aktionen dagegen unternehmen und können sich nicht damit beschäftigen, wie können wir in einer Organisation zusammenarbeiten? Aber die Frage stellt sich, welche konkreten Alternativen können wir anbieten. Was haben wir an Gesellschaftsmodellen anzubieten? Welche Antworten haben wir auf die dringenden gesellschaftlichen Fragen zum Beispiel der Arbeitslosigkeit der Wohnungsnot? Da sagen die neofaschistischen Gruppierungen, die Ausländer sind schuld, also Ausländer müssen raus, fertig aus, eine einfache Lösung. Was können wir anbieten? Wir selber müssen uns einen politischen Standpunkt entwickeln. Wir sind auch mit unserer Organisation im Grunde genommen an einem Stand, wo wir selbst neue Inhalte für politisches Handeln definieren müssen.
Ab Minute: 01:30
Sabine – spricht über die Zeitschrift „Antifa“
Wir haben in dem letzten Jahr gemerkt, dass sehr viele ganz verschiedene Menschen, zumindest in diesem Osteil des Landes, zur Antifahrarbeit auch bisher schon beigetragen haben, an der Basis, ob das die Kirschen sind, da haben wir die verschiedensten Menschen kennengelernt, ob das auch aus einzelnen Parteien Menschen sind. Wir haben gemerkt, wenn man mit Menschen arbeitet, nicht mit dem Parteibuch dieses oder jenes, Menschen, sondern mit den Menschen, die über die Arbeit zu uns gekommen sind, dass es da zumindest gute Ansatzmöglichkeiten gibt, wie weit wird die Nutzen und Ausbauen, wird die Zeit erweisen
Ab Minute:01:24
Georg – ein Junges Mitglied der VVN geht es darum, wie können die Kräfte zusammengefasst werden?
Seit 1983 ist es der VVN in West Berlin doch gelungen, durch ihre Tätigkeiten über den Rahmen der eigenen Organisation hinaus, eine große Breitenwirkung zu erzielen.
Ab Minute: 00:23
Halt ich vielleicht für günstig eine Föderation zu bilden, wo die verschiedenen antifaschistischen Organisationen, ihre Tätigkeiten koordinieren. Und diese Föderation, die muss ja nicht nur in einer zentrale zusammenwirken, sondern die kann ja auch auf Länderbasis oder wenn die Kräfte vorhanden sind, auch in einzelnen meins wegen bei uns in der Stadt zusammenwirken. Wir haben also eine ganze Menge. Wir haben Sozialdemokratisch, wir haben christliche. Wir haben Gruppen, die sich in antifaschistischer Tradition sehen. Wir haben Kirchengemeinde die auf diesen Gebieten tätig sind. Es gibt Gruppen und Organisationen, die den Rassismus bekämpfen. Es gibt Organisationen, die, sagen wir, jüdisches Leben, wieder entwickeln wollen. Es gibt Organisationen von hier Tätigen Ausländern, die um Menschenrechte kämpfen in der politischen Gesellschaft. Es gibt also, sagen wir, nicht nur Linke Kräfte und unter den Linken und auch sozialdemokratische und andere oder gar nicht so festgelegte, es gibt bürgerliche Humanisten.
Ab Minute: 01:56
Und dann, mein zweites Anliegen ist und hier kam der Vorschlag, dass versucht werden soll, ein antifaschistischen Runden Tisch zustande zu bringen. Das wäre eventuell so ein Schritt zu einer solchen Föderation. Halte es für außerordentlich wichtig, dass zu solchen Veranstaltungen die Gewerkschaften eingeladen werden.
„Wäre es nach dem Willen des Senats gegangen, wäre die Begehung des 8. Mai vor der Gedächtniskirche, Kurfürstendamm, nicht in dieser Öffentlichkeit möglich gewesen. Sie passt wohl nicht in das Bild der 750-Jahrefeier, des 750-Jahrefeierenden Berlins. Dass diese Stadt während der Nazi-Zeit das Zentrum des Faschismus war. Erinnert sein nur an die Rolle der Gestapo, des Sicherheitsdienstes und anderer Stellen, die über den Tod und die Folter von Millionen politischer Gegner entschieden. Das Oberkommando des Heeres jene Staates, der den Zweiten Weltkrieg mit seine Millionen-Opfern anzettelte hatte ebenfalls seinen Sitz in dieser Stadt. Dieses ist wohl einigen Mitgliedern des Senates zu peinlich. Die Feier hätte fernab von Tourismus stattfinden sollen. Doch bei Gerichtsbeschluss konnte sie endlich doch an der Gedächtniskirche stattfinden.„
Quelle: Filmbericht „Aus der Geschichte lernen“
Michael Venedey: Diese Stadt hat die Chance…
Adolf Burg – Bund politisch, rassisch, religiös Verfolgter (Bund-PRV)
Er geht in seiner Rede nicht nur auf die Historie des 8. Mai 1945 ein, sondern zeigt an einigen Beispielen, an Hand prominenter Bundesdeutscher Politiker, wie es, um deren Geschichtsbewusstsein heute noch steht.
Bildrechte: Archiv der VVN-VdA
Vardanyan, Sarkis Ambartsumovich
Mitglied der Liga Ärtze gegen den Atomkrieg.
https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/06/2024-06-06ggg.jpg480640Ingomuehttps://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2025/08/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300-1.pngIngomue2024-06-06 16:48:452024-06-24 18:41:32Aus der Geschichte lernen…
03.06.2024 / Inland / Seite 4
VVN-BdA in stürmischer Zeit
Sachsen-Anhalt: 8. Bundeskongress der antifaschistischen Vereinigung mit
teils heftigen Debatten
Bernd Kant
Zwei Themen haben die VVN-BdA in den vergangenen Jahren verändert, was am
Wochenende in Halle (Saale) auf dem 8. Bundeskongress sichtbar wurde. Der
politische Streit um die Gemeinnützigkeit hat mehr als 2.000 neue Mitglieder
in die Reihen der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der
Antifaschistinnen und Antifaschisten e. V. geführt. Aber die Organisation
steht vor der Herausforderung, einen Generationswechsel bewerkstelligen zu
müssen. Mit mehr als 200 Delegierten, davon viele Neumitglieder, war dieser
Kongress einer der größten der vergangenen Jahre.
Sichtbar wurde außerdem die Heterogenität der Mitglieder. Die aktuellen
Kriege in der Ukraine und in Nahost ließen unterschiedliche Positionen in
der Friedenspolitik innerhalb der VVN-BdA deutlich zutage treten. Im
Anschluss an den Rechenschaftsbericht forderten viele Delegierte, der
Militarisierung der bundesdeutschen Gesellschaft deutlicher
entgegenzutreten. Auf beide Fragen versuchte der Kongress politische
Antworten zu finden.
Ausgangspunkt waren gesellschaftliche Entwicklungen wie der erschreckende
Einflussgewinn der AfD nicht nur in den östlichen Bundesländern. Auch bei
den EU-Wahlen wird ein deutlicher Zuwachs an AfD-Stimmen befürchtet.
Gleichzeitig führt die Propaganda der AfD in der Migrations- und
Flüchtlingspolitik dazu, dass Ampelkoalition und CDU/CSU sich als Vorreiter
der Abschiebepolitik gerieren. Das Motto des Bundeskongresses lautete
deshalb: »Menschenrechte verteidigen – AfD-Verbot jetzt«. Positiv
registriert wurde die größte gesellschaftliche Bewegung gegen die
Rechtsentwicklung im Frühjahr dieses Jahres mit mehr als 1.500 Kundgebungen,
an denen sich etwa vier Millionen Menschen beteiligt hatten. In Halle hatten
16.000 Menschen demonstriert, wie der Vertreter von »Halle gegen rechts« in
seinem Grußwort hervorhob.
Im Rechenschaftsbericht wurde betont, dass die eigenen Initiativen, z. B.
»Aufstehen gegen Rassismus« oder »Höcke ist ein Nazi!«, in zahlreichen
Aktionen sichtbar waren. Keine Antworten fand man, warum die VVN-BdA wenig
Einfluss auf diese Massenbewegung hat. Diese Aktionen zeigen ein
gesellschaftliches Potential, das von den Kreisvereinigungen in
unterschiedlicher Form angesprochen werden müsste.
In der Debatte, die teils wenig solidarisch geführt wurde, ging es bei der
zum Leitantrag um unterschiedliche Positionen und Perspektiven. Auf dem
Kongress wurden die divergierenden Vorstellungen von antifaschistischer
Arbeit durch Berichte aus der Praxis von Kreisvereinigungen und
Basisorganisationen deutlich. Der Leitantrag beinhaltet die politische
Bandbreite der zukünftigen Aufgaben: Kampf gegen Rechtsentwicklung,
(Neo-)Faschismus und Rassismus; Kampf für Frieden, gegen Krieg und
Militarisierung; Bewahrung der Erinnerung und des Vermächtnisses der Frauen
und Männer aus Widerstand und Verfolgung; ferner Solidarität, soziale
Gerechtigkeit und demokratische Teilhabe. So unstrittig diese vier Aufgaben
waren, gab es eine teilweise kontroverse Debatte um das Selbstverständnis
der VVN-BdA. Gemeinsam war allen Delegierten das Handeln gegen die AfD. Die
Organisierung von Massenprotesten gegen den geplanten AfD-Bundesparteitag
Ende Juni in Essen wurde einmütig begrüßt.
Angesichts der heftigen Debatten entschieden die Delegierten mit großer
Mehrheit, die gesamte Antragsberatung auf einem separaten Kongress
fortzusetzen, um unterschiedliche Perspektiven und Positionen zusammenführen
zu können. Neben der Antragsdebatte fanden am Sonntag die Wahlen zum
Leitungsgremium statt. Im Gegensatz zu früheren Kongressen erhielten die
Kandidierenden deutlich mehr Gegenstimmen, was ein Indiz für die in der
VVN-BdA vorhandenen Kontroversen war.
Große Harmonie dokumentierte der Kongress dagegen bei der Verabschiedung der
Bundessprecherin Regina Girod und des Bundessprechers Ulrich Schneider. Die
Wertschätzung für deren Arbeit zeigten die Delegierten mit Standing
Ovations. So kann als Ergebnis des Kongresses festgehalten werden, dass es
eine wichtige Aufgabe des neuen Sprecherkreises ist, einen breiten Konsens
innerhalb der Gesamtorganisation weiterzuentwickeln.
https://www.jungewelt.de/artikel/476484.8-bundeskongress-vvn-bda-in-stürmisc
her-zeit.html
https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2025/08/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300-1.png00Ingomuehttps://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2025/08/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300-1.pngIngomue2024-06-05 12:50:182024-06-05 12:50:1903.06.2024 Junge Welt: VVN-BdA in stürmischer Zeit
Katinka, ein langjähriges Mitglied unserer VVN-VdA übergab dem Archiv, vor wenige Tage, eine Tonbandkassette mit einer Aufnahme aus dem Jahre 1999. Es handelt sich um Ausschnitte aus der Veranstaltung mit Anna Notowicz aus der Galerie Olga Benario. Diese Veranstaltung fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe:
„Die untergetauchte Kamera – Fotografie im Widerstand – Amsterdam 1940 – 1945“
am 09. Dezember 1999 statt.
Anna Notowicz erzählte vom Februarstreik 1941 gegen die deutschen Besatzer und davon, wie sie und ihre Widerstandsgruppe Illegale mit „echten“ Personalausweisen versorgte.
Unser Archiv-Mitarbeiter Peter Wegner eröffnete die Veranstaltung.
https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/05/HollandKamera-scaled-e1717146027505.jpg679480Ingomuehttps://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2025/08/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300-1.pngIngomue2024-05-31 10:55:172024-05-31 11:01:03Fotografie im Widerstand
Auf dieser Seiten sind einzelne Teile von Zeitschriften, Plakate, Flugblätter und vieles mehr, was sich im unseren Archiv befindet und um Aufmerksamkeit bettelt. Die einzelnen Stücke sind auch in unserer Datenbank eingepflegt und dort abrufbar. Auf Grund der Vielzahl an Dokumente werden die Dokumenten bislang nur sporadisch digitalisiert und eingepflegt.
„Die Bundesrepublik ist ein Asylland für Nazi-Mörder“
Diese Dokumentation zeigt, wie abscheulich, erwachsende Menschen sich gegenüber Kinder verhalten haben und es schildert ebenfalls, wie die westdeutsche Justiz die weiteren Verantwortlichen vor der Bestrafung schützte.
Mir blieb die Sprache weg und ich kann es nicht mit eigenen Worte ausdrücken, wie sehr ich beim anschauen der Dokumentation des Kotz… bekam. Wer sich diese Dokumentation anschaut sollte ganz harte Nerven haben! Wie unmenschlich Menschen handeln, kann man sich noch nicht einmal in einen Horrorfilm ausdenken. Es geht hier um 20 Kinder, zwischen 5 und 12 Jahre, und 28 Erwachsenen.
Nein, es geht nicht um ein Serienmörder, sondern um Menschen die ein System des Tötens unterstützten, in dem sie persönlich diese Taten vollbrachten. All diese Nazimorde spielten gegen Ende des Zweiten Weltkrieges am Bullenhuser Damm in Hamburg.
Es fällt mir schwer, jetzt einen Textauszug dieser grausamsten, feigen Verbrechen an Kindern wiederzugeben. Nur ohne dem versteht Ihr nicht meine Wut darüber, wie die westdeutsche Justiz Nazi-Mörder vor der gerechten Strafe beschützt hat. In dem Schlusswort wurde folgendes betont:
„ein Staat, der die Verbrechen des Naziregimes unbestraft lässt, ist anfällig für neuen Faschismus.“
Auf dieser Seite bringen wir Ausschnitte aus der Dokumentation „Aus der Geschichte Lernen – Wege zum Frieden“
„Wäre es nach dem Willen des Senats gegangen, wäre die Begehung des 8. Mai vor der Gedächtniskirche, Kurfürstendamm, nicht in dieser Öffentlichkeit möglich gewesen. Sie passt wohl nicht in das Bild der 750-Jahrefeier, des 750-Jahrefeierenden Berlins. Dass diese Stadt während der Nazi-Zeit das Zentrum des Faschismus war. Erinnert sein nur an die Rolle der Gestapo, des Sicherheitsdienstes und anderer Stellen, die über den Tod und die Folter von Millionen politischer Gegner entschieden. Das Oberkommando des Heeres jene Staates, der den Zweiten Weltkrieg mit seine Millionen-Opfern anzettelte hatte ebenfalls seinen Sitz in dieser Stadt. Dieses ist wohl einigen Mitgliedern des Senates zu peinlich. Die Feier hätte fernab von Tourismus stattfinden sollen. Doch bei Gerichtsbeschluss konnte sie endlich doch an der Gedächtniskirche stattfinden.„
"75 Jahre Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland waren und sind auch 75 Jahre Angriffe auf demokratische Rechte und Freiheiten. Auch der sog. „Radikalenerlass“ von 1972 war eine eklatante Verletzung der im Grundgesetz verankerten Rechte." Quelle:
Peter Neuhof und Peter Burau, Moabit, Saal 700 oder SS-Sturmbandführer mit Gedächtnisschwund. Eine Funkdokumentation aus dem Jahre 1969/70 - Gerichtsdokumentation.
1969/1970
Ein Mann betritt das Gerichtsgebäude in Moabit. Er geht auf die große Freitreppe zu, steigt sie langsam hinauf.
Einer Etage, zwei Etagen. Dann geht er die Empore entlang. Durch die offene Tür gelangt er in den Saal 700.
Jeden Mittwoch, jeden Freitag. Seit dem 9. Dezember 1969. Mittwochs mit einer Akkentasche, Freitags mit einem Koffer.
Ein wohl situierter Herr, Ende der 50, sorgfältig gekleidet. Beteiligt an der Tötung von mindestens 30.000 jüdischen Bürgern Berlins.
Zwei der drei Angeklagten befinden sich auf freiem Fuß. Wie geht das zu?
Fragen an die Gesellschaft.
Viele Fragen, eine Antwort.
Mit halber Kraft voraus – Bericht von der MV der VVN/VdA am 26.04.197 und 27.09.1997
„Die Mitgliedervollversammlung, die wiederum im Zeichen des50. Jahrestages der VVN-Gründung stand, wurde durch einen informativen und zum Nachdenken anregenden Vortrag des IVVdN-Vorsitzenden Fred Dellheim zur Geschichte der VVN in der SBZ und DDR eröffnet.„
https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/01/image-8.png3431543Ingomuehttps://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2025/08/0487x0631_1_Bunt_VVN-VdA-232x300-1.pngIngomue2024-05-31 10:31:102025-08-09 21:50:15Historisches aus dem Archiv der VVN-VdA
08.Mai 2024 Ehrung der Opfer des Faschismus anlässlich des Tags der Befreiung
Ehrung gefallener Sowjetsoldaten und von Zwangsarbeiterkindern
Um 10 Uhr trafen sich Mitglieder der Linken Reinickendorf, der VVN-VdA Reinickendorf und weitere Bürger*innen auf dem Russischen Friedhof in Tegel, um der dort begrabenen Opfer des Faschismus zu gedenken. Hier liegen Sowjetsoldaten begraben, die bei der Befreiung Berlins gefallen waren. Auch Zwangsarbeiter*innen und deren Kinder fanden hier ihre letzte Ruhe. Wir legten rote Nelken auf den Gräbern nieder.
Anschließend legten wir Nelken am Alten Anstaltsfriedhof auf dem Gelände der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik nieder.