Neuköllner VVN-VdA-Gruppe organisiert „Werner-Seelenbinder-Jahr 2024“

Mit Bezug zur Gegenwart veröffentlicht das Magazin der VVN-BdA für antifaschistische Politik und Kultur „antifa“, in der September/Oktober Ausgabe 2024 nachfolgenden Beitrag,

Auf folgende Schwerpunkte wurde ein Augenmerk geworfen:

  • Aktivitäten
  • Werner-Seelenbinder-Ausstellung
  • Fahrradtour
  • Gedenken im Oktober
  • Gedenk- und Informationstafel

Zuerst veröffentlicht: antifa Sep.Okt. 2024

Aktivitäten im Werner-Seelenbinder-Jahr 2024

——————————————————————————————————————————————————

VVN-VdA Neukölln – Startseite

Inhaltsverzeichnis


Treffpunkt

Die VVN-VdA Neukölln trifft sich jeden ersten Montag im Monat zum „Stammtisch“ im KommTreff, Jonasstraße 29, 12053 Berlin (U8 Leinestraße oder U8/S45/S46 Hermannstraße).

In 2024 lag unser Schwerpunkt auf der Erinnerung an Werner Seelenbinder (siehe hier).


Schlaglicht auf unsere Arbeit

Die VVN-VdA hat speziell in Neukölln als Schwerpunkt das Erinnern und Gedenken an Werner Seelenbinder, der mit Neukölln über seine sportliche Laufbahn verbunden ist und deshalb auch sein Grab als Widerstandskämpfer gegen die Faschisten seit Juli 1945 im Sportpark hat, der seit 2004 wieder seinen Namen trägt… weiterlesen


Rundgang durch den Körnerkiez

Seit 2021 bieten wir den Antifaschistischen Rundgang durch den Körnerkiez Neukölln an. Bei Interesse bitte bei info@vvn-vda.de anfragen.

 Broschüre zum Download


Historisches

Opfer des Faschismus – Neukölln

EIN WORT ZUVOR


Auf den nachfolgenden Blättern sind Frauen und Männer Neuköllns verzeichnet, denen Umwelt und eigene Natur das Schicksal auferlegten, der Stimme ihres Gewissens zu folgen.


Wie immer Menschen ihr Schicksal tragen — nicht besser, nicht schlechter als wir anderen auch — diese haben es mit ihrem Opfertode besiegelt. Das ‚hebt sie hinaus über das gewöhnliche Schicksal und stellt sie — objektiv —
in die Sphäre des gewaltigen geschichtlichen Kampfes der Menschheit für Gerechtigkeit, Freiheit und Freude als Vorbilder kommender Generationen. Sie wurden gemordet von einer faschistischen Bande und Helfershelfern,
die sittliches Recht und Sittengesetz mit Füßen traten, Achtung und Ehrfurcht vor menschlichem Freiheitsstreben mit Hohn bespieen und mit – sadistischer Brutalität zu vernichten strebten; einer Bande, die mit ihrer Rassen-Raubtiertheorie und Raubpraxis Deutschland — seine geistige und materielle Kultur — in das Chaos getrieben haben.


So sind diese Frauen und Männer gefallen — äußerlich gesehen -— im „Illegalen“ Kampf, in Wirklichkeit aber in dem immer und ewig berechtigten und darum wahrhaft legalen Kampf für allgemeines Menschenrecht.
Wir wollen und können nicht fordern, daß jeder andere auch ihren Weg geht, diesen Weg in allem billigt und für sich als verpflichtend ansieht. Aber jeder wird sich achtungsvoll neigen müssen vor der Majestät eines Todes,
der doch — in Fesseln und unter Foltern — so ungleich schwerer ist als der friedliche Tod in Freiheit und unter Freunden. Wir sehen die Bilder der Vollendeten. Gewiss nur Augenblicksbilder, keine künstlerische Gestaltung, aber wieviel blühendes Leben! Welch starker Zug zur Wahrhaftigkeit! Physiognomen und Charakterologen mögen Vergleiche anstellen zwischen diesen Köpfen und denen ihrer Mörder.


Wir aber lassen jetzt die Tatsachen sprechen; eintönig fast in ihrer starren Nüchternheit. Indessen wollen wir nicht vergessen, daß diese Eintönigkeit von einer Qualität ist wie beispielsweise die Eintönigkeit des Meereswellenrauschens. Eintönigkeit und doch zugleich der Ausdruck alles erfassender Harmonie.


Wir müssen den Toten danken. Wir danken ihnen und werden sie ehren mit Arbeit am Neuaufbau.


AUSSCHUSS OPFER DES FASCHISMUS
NEUKOLLN

Bearbeitung: Ingo Müller, das Original ist im Archiv einzusehen.

03.09.2024: Protest-Aktion gegen den Besuch des Kriegsministers Pistorius (SPD) beim Charlottenburger MdB Michael Müller (SPD) – Impressionen

Pistorius verlässt das Büro

Video: Ingo Müller


Inhaltsverzeichnis


Stolpersteine vor dem Gebäude

Fotos: Ingo Müller


Rüdiger Deissler

Protest-Aktion gegen den Besuch des Kriegsministers Pistorius (SPD) beim Charlottenburger MdB Michael Müller (SPD) in dessen Bürgerbüro Bleibtreustrasse 33/Ecke Kurfürstendamm am Dienstag, 3. September von 18.00 Uhr-20.00 Uhr. VVN/VdA hat die Kundgebung angemeldet. Kamera und Bearbeitung: Ingo Müller rec: 03.09.2024

Rüdiger Deissler, Mitglied im.Vorstand der VVN-VdA Berlin e.V. und Bezirksverordneter in Charlottenburg-Wilmersdorf

00:00 Begrüßung durch Rüdiger Deissler
02:08 Rüdiger verliesst ein Text von Lühr Henken, die er am 01.09.2024 beim Antikriegstags gehalten hat.

Offenes Mikrofon

1. Sprecher

Protest-Aktion gegen den Besuch des Kriegsministers Pistorius (SPD) beim Charlottenburger MdB Michael Müller (SPD) in dessen Bürgerbüro Bleibtreustrasse 33/Ecke Kurfürstendamm am Dienstag, 3. September von 18.00 Uhr-20.00 Uhr. VVN/VdA hat die Kundgebung angemeldet. Kamera und Bearbeitung: Ingo Müller rec: 03.09.2024 1. Sprecher

2. Sprecher

Protest-Aktion gegen den Besuch des Kriegsministers Pistorius (SPD) beim Charlottenburger MdB Michael Müller (SPD) in dessen Bürgerbüro Bleibtreustrasse 33/Ecke Kurfürstendamm am Dienstag, 3. September von 18.00 Uhr-20.00 Uhr. VVN/VdA hat die Kundgebung angemeldet. 2. Sprecher Kamera und Bearbeitung: Ingo Müller rec: 03.09.2024

Kleine Fotogalerie


Weltfriedenstag 01.09.2024 – Impressionen

Inhaltsverzeichnis


Kleine Fotogalerie


Redebeiträge (Video) kleine Auswahl

Barbara Majd Amin

Video: Ingo Müller

Jochen Gester – IG Metall

Video: Ingo Müller

Barbara über die Auswirkungen der Kriegskosten auf das Sozialwesen

Video: Ingo Müller

Mario Kunze, Vivantes: 1000 Kriegsverletzte pro Tag, welche Auswirkung hat das auf die Krankenhauspolitik

Ton und Foto: Ingo Müller

Jochen: Folgen einer Kriegstauglichkeit

Video: Ingo Müller

Redebeitrag von Lühr Henken2

„Wir kennen die Aussage von Verteidigungsminister Pistorius aus dem Juni. Er sagte: „Wir müssen
bis 2029 kriegstüchtig sein.“
Seine Begründung dafür ist unbewiesen. Er behauptet, Russland habe
bis dahin so sehr aufgerüstet, dass es die NATO beispielsweise im Baltikum angreifen könnte.
Russland müsse davon abgeschreckt werden. Und dazu müsse Deutschland beitragen, in dem es
zur Kriegstüchtigkeit aufgerüstet werde.“

weiterlesen hier:


Redebeitrag Anja Mewes, Friedensglockengesellschaft

„die Organisatoren der heutigen Veranstaltung haben mich gebeten,
ein paar Gedanken als Friedensaktivistin zu äußern. Das tue ich gern.
Denn was mich, wie sicher viele von uns sehr, sehr unruhig umtreibt
ist die Angst, dass sich unser Leben von heute auf morgen schlagartig
ändern könnte. Denn das Thema Frieden oder Krieg hat uns in den
letzten Wochen und Monaten in einer Intensität beschäftigt, wie nie
zuvor.
83 Jahre nach dem Überfall des faschistischen Deutschlands auf die
Sowjetunion hat Kanzler Scholz Angriffe auf das Territorium der
russischen Föderation mit deutschen Waffen freigegeben.
Die Zustimmung der deutschen Regierung zur Stationierung von
Langstreckenraketen, die weit in russisches Territorium reichen und
die hemmungslose Aufrüstung, die den deutschen Kriegsetat auf weit
über 90 Mia ansteigen lässt, zeigen, wes Geistes Kind die deutsche
Politik ist.“

weiterlesen hier:


Redebeitrag Prof. em. Dr. Fanny-Michaela Reisin (Jüdische Stimme) Video und PDF

Prof. em. Dr. Fanny-Michaela Reisin ist die Initiatorin und Mitgründerin der „Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost e. V.“ (JS).

Videorechte: Prof. em. Dr. Fanny-Michaela Reisin

Hier zum Wortlaut des Redebeitrages:

Fanny und Thomas bei Ihrer Rede vor dem Neptunbrunnen, am 01.09.2024. Fotoscreen: Ingo Müller

Es liegt die ausdrückliche Einwilligung von Fanny vor und sie betrachtet die Veröffentlichung bei „Euch“, wie sie sagt, als Ehre, „Es ist mir natürlich eine Ehre, wenn sie auf der Website der VVN-VdA zu lesen ist“.


  1. Lühr Henken, ist Ko-Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag (www.Friedensratschlag.de), Herausgeber derKasseler Schriften zur Friedenspolitik (https://jenior.de/produkt-kategorie/kasseler-schriften-zur-friedenspolitik/ []
  2. Lühr Henken, ist Ko-Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag (www.Friedensratschlag.de), Herausgeber der
    Kasseler Schriften zur Friedenspolitik (https://jenior.de/produkt-kategorie/kasseler-schriften-zur-friedenspolitik/ []

Schaden für das Ansehen unseres Volkes abwenden: Der Gestapo-Mörder Kappler muss an Italien ausgeliefert werden!

Aus dem Pressedienst des Präsidium der VVN -Bund der Antifaschisten: Nr. 36/ 1977, vom 22.08.1977

Die VVN – Bund der Antifaschisten erneuern ihre Forderung an die Bundesregierung, dem Ersuchen der italienischen Regierung auf Auslieferung des ehemaligen Gestapo·Chefs von Rom, des Kriegsverbrechers Herbert Kappler, unverzüglich nachzukommen.
Kappler ist kein politisch Verfolgter, dem nach Art. 16 des Grundgesetzes Asyl zu gewähren ist, Kappler ist vielmehr ein krimineller Verbrecher, der 335 Menschen, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, als Geiseln ermorden ließ.

Die Bundesregierung hat die UNO-Konvention über die Nichtverjährbarkeit von Kriegsverbrechen unterzeichnet. Wenn sie jetzt faktisch einen Kriegsverbrecher deckt und seiner gerechten Strafe entzieht, steht dieses Verhalten im Widerspruch zu völkerrechtlich bindenden Verträgen, an denen die Bundesrepublik beteiligt ist.

weiterlesen hier:

Das Original ist im Archiv der VVN-VdA vorhanden.

Begnadigen deutsche Kriegsverbrecher

Inhaltsverzeichnis

Auf dieser Seite werden ausgewählte Dokumente (Gesetzesänderungen, Schriftliche Berichte und Plenarprotokolle) aufgeführt.


31. Januar 1951: Alliierte begnadigen deutsche Kriegsverbrecher

„Am Anfang war das Wort, heißt es im Johannes-Evangelium. Am Anfang der Bundesrepublik war die Amnestie, schreibt der Historiker Norbert Frei. Dutzende von Kriegsverbrechern, die in der oberbayerischen Haftanstalt Landsberg einsitzen, werden am 31. Januar 1951 durch die Alliierten begnadigt. Gefangen gehalten werden dort unter anderem Wehrmachtsgeneräle, SS-Einsatzgruppenführer, Mediziner und Bankiers. Zwar bestätigt der amerikanische Hochkommissar für Deutschland, John McCloy, fünf Todesstrafen, zehn wandelt er jedoch in Haftstrafen um. 20 Zeitstrafen werden reduziert und 32 Häftlinge kommen frei. „Es war eine groß angelegte Gnaden-Arie, die da begann“, erinnert sich Robert Kempner, stellvertretender Chefankläger von Nürnberg. Zu den Entlassenen gehört auch Alfried Krupp. Er lässt sich ins feinste Hotel am Ort chauffieren. Dort lädt er zum Sektfrühstück. Sein beschlagnahmtes Vermögen bekommt der Essener Industrielle ebenfalls zurück. In Nürnberg war er wegen der Ausbeutung von Zwangsarbeitern und der engen Beziehungen seines Unternehmens zum  NS-Regime zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden.1958 sind schließlich alle Häftlinge aus Landsberg und den Haftanstalten der Briten und Franzosen in Werl und Wittlich auf freiem Fuß. Schon vor der Gründung der Bundesrepublik 1949 haben prominente Kirchenvertreter Gnade für inhaftierte NS-Täter gefordert, wie etwa der Kölner Kardinal Joseph Frings. 1947 hat Pfarrer Martin Niemöller einen Schlussstrich gefordert. In einer Denkschrift haben er und andere die Kriegsverbrecher-Prozesse von Nürnberg als „menschenverachtende Siegerjustiz“ kritisiert.“

Quelle:


25. März 1965 – Bundestag verabschiedet Verjährungsgesetz

Nach dem Zweiten Weltkrieg werden bei den Nürnberger Prozessen 24 Männer als Hauptkriegsverbrecher angeklagt. In den drei Westzonen verurteilen die Alliierten über 5.000 Männer und Frauen. Hingerichtet werden knapp 500 Personen.

Doch dann erlahmt die strafrechtliche Verfolgung von Nazi-Tätern. Im Kalten Krieg sehen die Alliierten die beiden Teile Deutschlands zunehmend als Verbündete ihrer jeweiligen strategischen Interessen. In der Bundesrepublik wird von manchen Politikern ohnehin ein „Schlussstrich“ gefordert.

Quelle:


Historische Debatten (4): Verjährung von NS-Verbrechen

„Es war eine Frage, die Politik, Justiz und Öffentlichkeit Mitte der sechziger Jahre stark bewegte: Dürfen nationalsozialistische Verbrechen verjähren? Und wenn ja, wann? Nach geltendem Recht in der Bundesrepublik trat für die Straftaten des nationalsozialistischen Terrorregimes am 8. Mai 1965 – und damit 20 Jahre nach der bedingungslosen Kapitulation – die Verjährung ein. Doch das empörte viele. Sollten die Täter tatsächlich ungestraft davonkommen? Hitzig wurde gerade auch in der Presse über eine Aufhebung oder Verlängerung dieser Verjährungsfrist gestritten. Während sich die SPD dafür aussprach, lehnte die schwarz-gelbe Regierungskoalition beides wegen des im Grundgesetz verankerten Verbots rückwirkender Gesetze ab.“

Quelle:

Folgende Dokumente dazu:

https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/08/Drucksache-IV-3124.pdf

https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/08/Antrag-1965.pdf

https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/08/1006566.pdf

https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/08/0802653.pdf

https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/08/0403220zu-schriftlichern-bericht.pdf

https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/08/0403220zu-2303196.pdf

https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/08/0403220.pdf

https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/08/0403220-119031965.pdf

https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/08/0403161-09031965.pdf

https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/08/04175-25031965.pdf

https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/08/04170-komplett.pdf

https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/08/04170-komplett-neu_split-merge_.pdf

https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/08/04170-komplett-neu.pdf

https://vvn-vda.de/wp-content/uploads/2024/08/04164-17021965.pdf


SS-Prozess: Sendungen ab 17.05.1969 „Berliner Welle“

Hier veröffentlichen wir das Manuskript, das Peter Neuhof dem Archiv zur Verfügung gestellt hat. Diese Sendung wurde am 17. Mai 1969 in der „Berliner Welle“ unter dem Thema: Aktuelle Politik ausgestrahlt.

Das Manuskript habe ich in mehrere Abschnitte getrennt, damit das 52-seitige Manuskript ausführlicher zu lesen ist. Ganz zum Schluss ist dann die vollständige PDF-Datei zu lesen.


Inhaltsverzeichnis


Auszug aus dem Manuskript zur Sendung:

„Zwanzig Jahre waren sie unauffindbar. Aber wer suchte sie schon in Westdeutschland und in Westberlin. Keine Polizei, kein Staatsanwalt, keine Regierung. Niemand machte besondere Anstrengungen. Sie lebten als angesehene Kaufleute oder sogar als Polizeibeamte. Sie füllten Fragebogen aus, versteckten sich hinter Fälschungen, sie erregten keinen Verdacht. Bei wem auch? Die Ehemaligen, die Wegbereiter Hitlers und seine diensteifrigen Helfer.“


SS-Prozess – Einleitung 17.05.1969

SS-Prossess-EInleitung


Reichssicherheitshauptamt 02.06.1969

Reichssicherheitsamt


Abgeordnetenhaus über Einstellung von NS-Prozessen 13.06.1969


Abgeordnetenhaus-ueber-einstellung-von-ns-prozesse


Prozess-Bericht Gestapo-Leitstelle: 09.12.1969

Prozessbericht-Gestapo-leitstelle

Prozess Bovensiepen 16.01.1970

Prozess-Bovensiepen-16.01.1970


Prozess Bovensiepen 30.01.1970

Prozess-Bovensiepen-30011970


Gestapo-Prozess 15.04.1970

Gestapo-prozess-15041970


Bovensiepen-Prozess 26.06.1970

Bovensiepen-Prozess-26.06.1970


Bovensiepen-Prozess 15.07.1970

Prozess-Bovensiepen-15071970


Bovensiepen-Prozess 04.09.1970

Bovensiepen-Prozess-04091970


Bovensiepen-Prozess 15091970

Bovensiepen-Prozess-15091970


Venter-Prozess 15.11.1970

Venter-Prozess-15111970


Prozess Bovensiepen 09.12.1970

Prozess-Bovensiepen-09121970


Frohe Weihnachten für SS-Mörder 23.12.1970

Frohe-Weihnachten-fuer-SS-Moerder-23121970


Venter Prozess 17021970

Venter-Prozess-17021971-1


Venter Prozess 26021971

Venter-Prozess-26021971


Venter-Prozess: Plädoyer der Staatsanwaltschaft 26.03.1971

Venter-Prozess-Plaedoyer-staatsanwalt-26031971


Vor den Plädoyers der Verteidigung im Venter-Prozess 01.04.1971

Vor-den-Plaedoyers-der-Verteidigung-im-Venter-Prozess-01.04.1971


Venter-Prozess 02.04.1971

Venter-Prozess-02041971


Und hier die komplette PDF-Datei:

Prozess-1


„Ich war ein Verfolgter des NS-Regimes“


Konrad Adenauers Narrative nach der Niederlage des NS-Regimes

Gastautor: Werner Rügemer

„Ich war ein Verfolgter des NS-Regimes“ –

mit diesem Narrativ trat Konrad Adenauer nach Ende des NS-Regimes in der Öffentlichkeit auf. So erzählt es auch heute die Konrad Adenauer-Stiftung.

Aber der spätere CDU-Vorsitzende und Bundeskanzler war kein Verfolgter des NS-Regimes. Im Gegenteil. Adenauer, führendes Mitglied der katholischen Zentrumspartei, bewunderte von Anfang an den Führer des italienischen Faschismus, Benito Mussolini. Der schloss 1929 den Lateranvertrag mit dem Vatikan. Dadurch wurde der Katholizismus zur faschistischen Staatsreligion. Adenauer als Kölner Oberbürgermeister beglückwünschte den Diktator: „Der Name Mussolini wird in goldenen Buchstaben in die Geschichte der katholischen Kirche eingetragen!“. Mussolini dankte dem „dottor h.c. adenauer primo borgomastro Koeln“ im Namen aller Katholiken und aller Italiener.

Als einzige deutsche Stadt errichtete deshalb Köln ein italienisches Kulturinstitut. 1931 unterschrieb Adenauer mit dem Ideologen des italienischen Faschismus, Kulturminister Giovanni Gentile, den Vertrag zwischen der Stadt Köln und dem italienischen Staat. Das Institut wurde Petrarca-Haus genannt und sollte „die Kenntnis der italienischen Kultur, insbesondere des heutigen Italiens, in Deutschland verbreiten.“

1930 öffnete Adenauer dem international bekanntesten Antisemiten die Tore Kölns. Mit besonderen, auch heimlichen Vorteilen gewann er Henry Ford, im Wettbewerb mit anderen Städten, für die Gründung einer deutschen Filiale.

1932 gab Adenauer dem Jugendsekretär der faschistischen Partei, Carlo Scorza, ein Interview. Scorza sammelte Stellungnahmen in ganz Europa. Aus Deutschland trugen neben Adenauer auch Hitler, der Kölner Erzbischof Kardinal Schulte und der NS-Ideologe Rosenberg zu der Sammlung bei. Sie erschien in Italien als Buch. Adenauer äußerte darin „tiefe Bewunderung für das große Werk, das in Italien vollbracht worden ist“. Der Faschismus habe „unbestreitbar mehr geleistet als der Parlamentarismus“, vor allem gegen die bolschewistische Gefahr.

So handelte Adenauer auch in Deutschland. Zur Überwindung der politischen Krise müssen „alle konservativen Kräfte zwischen Zentrum und NSDAP“ versammelt werden, erklärte er im August 1932. „Die Zentrumspartei verlangt dringend den Eintritt der Nationalsozialisten in die Reichsregierung.“

Adenauer war mit dem Bankier Kurt Freiherr von Schröder befreundet. Sie kannten sich aus dem Kölner Rotary Club und als Mitglieder des Preußischen Herrenhauses. Sie waren Nachbarn im Kölner Villenviertel Lindenthal und besuchten sich mit Ehefrauen zum Abendessen. Der Bankier war Mitglied der NSDAP. Adenauer überreichte dem Nachbarn in dessen Villa 1932 die schriftliche Garantieerklärung: Das Zentrum wird „Hitler unvoreingenommen nur nach dessen Leistungen beurteilen und als Reichskanzler tolerieren“. Im Rotary-Club warb Adenauer im Dezember 1932 vor Industriellen und Bankern dafür, „dass, sobald die politische Lage das erlaubt, in Preußen eine Regierung zusammen mit den Nationalsozialisten gebildet wird.“

Am 4.1.1933 führte Bankier von Schröder in seiner Kölner Villa Hitler und den Zentrumspolitiker und Exkanzler Franz von Papen zusammen. Damit wurde die Kanzlerschaft Hitlers eingefädelt, mit von Papen als Vizekanzler.

Als Präsident des preußischen Staatsrats erklärte Adenauer einige Wochen später: In Preußen ist „eine Regierungsbildung zwischen NSDAP und Zentrum sofort möglich“, mit Hermann Göring als Ministerpräsident. So hatte Adenauer seine eigene Partei demontiert und zum Sieg des NS-Regimes beigetragen.

Weiterlesen hier

Dieser Vortrag wurde bei einer öffentlichen Lesung des VS in Köln letztes jahr vorgelesen. Besten Dank an Werner für die

Zusendung.

Beitragsfoto: Ingo Müller, Werner Rügemer während einer Veranstaltung.

Ein frommer Nazi erhält: 100 000 DM

Auf dieser Seite wird aufgezeigt, wie gut es Nazi-Verbrecher in der BRD geht und im Gegenzug dazu müssen deren Opfern für jeden Pfennig, der ihnen zusteht, jahrelang kämpfen müssen. Es werden hier Dokumente aus dem Archiv der VVN-Vda-Westberlin zur Dokumentation benutzt.((https://www.lto.de/recht/feuilleton/f/131er-gesetz-ns-beamte-nachkriegszeit-bgh-bverfg-literatur-streit))

Quelle Beitragsbild: Foto: Bundesarchiv, Bild 192-014 / CC-BY-SA 3.0via Wikimedia Commons


Inhaltsverzeichnis


Verwaltungsgericht begünstigt einen „Alten Kämpfer“

Auszug aus dem Artikel aus dem Jahre 1970, „Der Mahnruf 94- Jan-Februar 1970. Seite 7.

Die Bundesregierung wird einem „Alten Kämpfer“ der NSDAP, der im 3. Reich in: einer Blitzkarriere bis‘
zum Gesandten . 1. Klasse. aufgestiegen war, nach dem 131.-Gesetz- eine Pension als. Oberregierungsrat ab
1. Oktober 1961 zahlen müssen. Allein die Nachzahlung: für über acht zurückliegende Jahre dürfte den Betrag

von 100 000 DM übersteigen.

Mahnruf-94-1970-Seite-07

Weiteres folgt!