Reden und Erinnerungen von Zeitzeugen

Gespräche mit Zeitzeugen

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13.01.2024: Impressionen von der Rosa-Luxemburg-Konferenz 2024

Am 13.Januar 2024 fand im Berliner Tempodrom die XXIX. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz statt.

An ihr nahmen ca. 3.500 Besucherinnen und Besucher teil [1].

Die VVN-VdA beteiligte sich mit einen Infostand.

Inhaltliche Berichte über die Konferenz:


Presseberichte:

Das die bürgerliche Presse, gewohnt wie immer, die Konferenz auseinanderpflügt und kein gutes Blatt an ihr gelten lies ist ja nichts neues.

Zeigt es doch, dass die Rosa-Luxemburg-Konferenz genau das Richtige gemacht hat und aufzeigt, dass es einen Sinn hat, alles zu hinterfragen

und nicht alles vereinheitlich werden muss. Was gesagt werden musste, wurde gesagt und dass es eine kontroverse Diskussion geben wird, war zu erwarten gewesen.

hier nur zwei “nette” Äußerungen über die Konferenz:

12.10.2023: Lesung aus dem Gefängnis-Tagebuch von Karl Neuhof

„mit seinem Sohn Peter Neuhof

Karl Neuhof, 1891 als Kind jüdischer Eltern geboren, im Ersten Weltkrieg ausgezeichnet mit dem „Eisernen Kreuz“, wird in der Weimarer Zeit zum überzeugten Kommunisten. Bis 1933 ist er als Händler an der Berliner Getreidebörse erfolgreich. Unter dem NS-Regime muss er Zwangsarbeit leisten. Eine sogenannte privilegierte Mischehe schützt ihn zunächst vor der Deportation. Sein Jugendfreund Wilhelm Beuttel, der als Instrukteur der KPD illegal lebt, wird von der Familie Neuhof aufgenommen. Die Gestapo erfährt davon und inhaftiert Karl Neuhof. Im Zellengefängnis Lehrter Straße und in der Untersuchungshaftanstalt Moabit gelingt es Karl Neuhof, Tagebuch zu schreiben. Schließlich übergibt ihn die Justiz an die Gestapo, die ihn Mitte November 1943 im KZ Sachsenhausen ermorden lässt.

Wie durch ein Wunder blieb das Gefängnis-Tagebuch erhalten und gelangte in den Besitz seines Sohnes Peter Neuhof. 2022 erschien das Tagebuch von Peter mit herausgegeben als Buch.

Bei der gemeinsamen Veranstaltung der VVN-VdA Reinickendorf und der LINKEN Reinickendorf (Peter ist Mitglied in beiden) hat Peter an diesem Abend aus dem Buch vorgelesen. Der 98-Jährige Journalist las einige Stellen aus dem Buch vor, vor allem aber schilderte er seine Erinnerungen an diese schlimme Zeit. Es gab aus dem Publikum viele Fragen, die Peter ausführlich beantwortete.“ Quelle:

Kamera: Robert Irmscher Bearbeitung: Ingo Müller im Auftrag des OV Nord der Linken Reinickendorf und VVN-VdA Reinicken

Weiterführende Beiträge:

Als die Braunen kamen. Eine jüdische Berliner Familie im Widerstand

17.08.2021: Als die Braunen weg waren

Lesungen

29.12.2022: Bärbel Schindler-Saefkow

Antifaschismus in der DDR, was bleibt E.Tischer und T. Schünke sprechen mit Bärbel Schindler-Saefkow

Gespräch: Elke Tischer und Trille Schünke sprechen mit Bärbel Schindler-Saefkow über “Antifaschismus in der DDR – was bleibt?”
Cafe Sibylle 29. Dezember 2022, 18:30 Uhr Träger der Veranstaltung war die Basisorganisation Friedrichshain-Kreuzberg der VVN-BdA Das Gespräch wurde aufgezeichnet von Roger von Heeremann.

00:00:00 Trille Schünke stellt Bärbel Schindler-Saefkow vor
00:01:20 “Das Allgemeingültige über den Faschismus suchen – Bärbel regt eine große Diskussion über den Faschismus an 00:02:44 1932: Antifaschistische Aktion
00:05:41 Antifaschismus war eine internationale Losung. Wir haben in Deutschland eine besondere Verantwortung
00:08:37 Antifaschismus in der DDR – anders als in der BRD: Was war besonders in der DDR?
00:09:42 Gegen das schuldige Großkapital, gegen die Kriegsgewinnler!
00:11:08 Faschismus als großes System faschistischer Organisationen, faschistischen Eigentums, faschistischer KZ’s. Die Träger der Ideologie in den Universitäten und Bibliotheken. Überall hat es Auseinandersetzungen gegeben, im Betrieb, in den Familien. Es war ein Kampf um die Köpfe.
00:15:50 Antifaschismus war das Credo, mit dem die Regierung der DDR ins Leben gerufen wurde und das in der Welt bekundet hat. Andere Völker glaubten das nicht. Sich zu bekennen, dass man nichts mit dem faschistischen deutschen Staat zu tun haben will, ist bis heute wichtig
00:19:31 Tag der Erinnerung und Mahnung – eine wunderbare Tradition. Ab 1947 wurden auch Erinnerungstafeln angebracht.
00:23:23 Ab 1957/58 Namensträgerbewegung: Nach Anton Saefkow wurden 10 Schulen benannt. Schulen haben um den Namen gekämpft. Diejenigen, die das ernst genommen haben, in denen lebt das bis heute. Es kam auf die Lehrer und Lehrerinnen an. Bärbel veröffentlicht mit Ilse Jakob in jedem Jahr am 18. September eine Anzeige, in der sie diejenigen grüßen, die an ihre Namensgeber erinnern.
00:26:29 Die Schwester von Bärbel wurde Neulehrerin, die Mutter Bürgermeisterin.
00:28:24 Eines der großen Mittel, antifaschistische Ideen, Gedanken, Geschichte und Schicksale bekannt zu machen, war die Kunst
00:29:35 Das kurze Leben der VVN in der DDR
00:33:58 Der antifaschistische Schutzwall
00:36:23 “verordneter Antifaschismus”
00:38:14 Antifaschismus neu beleben
00:39:30 Auch der Kampf gegen den Faschismus mit der Waffe in der Hand muss anerkannt werden
00:41:01 Autonome Antifa
00:43:09 Antifaschismus ist ein teures Gut: Er ist eine starke Waffe im Kampf um gesellschaftlichen Fortschritt und wir solllten ihn nicht aus der Hand geben.
00:43:34 Bärbel antwortet auf die Frage nach ihren Erfahrungen, in den Schulen zu sprechen – als 17 Jährige und nach der Wende
00:53:58 Trille Schünke fragt nach dem besonderen Zusammenhalt, den Bärbel in ihrer Rede zur Eröffnung der Gedenkstätte Ravensbrück hält
01:04:19 Bärbel erzählt, wie sie vor mehreren Jahrzehnten gefragt wurde: “Was soll man Frauen im Jahr 2000 über Ravensbrück und die Ravensbrückerinnen erzählen?” Diese Frage beschäftigt Bärbel bis heute.
01:09:05 Frage aus dem Publikum, welche Erfahrungen Antifaschisten und Antifaschistinnen an den ANC weiter gegeben haben
01:11:39 Bärbel hebt die große Bedeutung des Themas “Internationalismus und Antifaschismus” hervor
01:14:17 Elke Tischer fasst den Abend zusammen und weist auf weitere geplante Veranstaltungen der Arbeitsgruppe “Antifa in der DDR” hin
01:15:22 Frage nach dem veränderten Gedenken in der DDR nach der Wende
01:16:45 Bärbel zur “Geschichte von unten” in der DDR
01:17:23 Wie wurde in der DDR mit den verfolgten Jüdinnen und Juden und den verfolgten Sinti und Roma umgegangen? 01:18:13 Bärbel antwortet auf diese Frage
01:26:12 Schlusswort von Elke Tischer Gespräch: Elke Tischer und Trille Schünke sprechen mit Bärbel Schindler-Saefkow über “Antifaschismus in der DDR – was bleibt?” Cafe Sibylle 29. Dezember 2022,
18:30 Uhr Träger der Veranstaltung war die Basisorganisation Friedrichshain-Kreuzberg der VVN-BdA Das Gespräch wurde aufgezeichnet von Roger von Heeremann

Das Archiv der VVN-VdA Westberlin, das sich in der GEDENKSTÄTTE DEUTSCHER WIDERSTAND befindet, hat ein umfangreiches Arsenal von Dokumenten, Fotos und Ausgaben der Zeitschrift “Der Mahnruf”  1. In Mahnruf 30-1962 wurde ein Artikel über Anton Saefkow veröffentlicht. Hier zum Artikel:

  1. Mitteilungsblatt für die Mitglieder der VVN-Westberlin von der Nr. 1 aus dem Jahre 1957 bis zur Nr. 217 aus dem Jahr 1990,das gerade digitalisiert wird []

Günter Triebe

Mitglied des Ortsvorstands IG Metall Berlin, erzählt über seine vielfältige und bewegte Arbeit in der Gewerkschaft IG Metall und als langjähriges Mitglied des Betriebsrats Otis. Günter Triebe, Mitglied der VVN-VdA, vermittelt nicht nur ein anschauliches Bild über die Berliner Geschichte der letzten 50 Jahre aus der Perspektive eines kämpferischen Gewerkschafters, sondern diese vier Interviews geben auch reichlich Anregungen, wie Kolleginnen und Kollegen im Betrieb konsequent ihre Interessen wahrnehmen können. Sie sind also vor allem auch für junge Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter sehr lehrreich“.

Teil 1: Ausbildung bei Siemens 1966 und der Arbeit bei Otis bis 1990

Im 1. Teil erzählt Günter Triebe :

wie er seine Ausbildung bei Siemens begann,

wie zwei Jahre später der amerikanische Präsident Nixon das Siemens Dynamowerk besuchte,

über das Handeln gegen Rechts der Schülermitverantwortung (SMV) in der Berufsschule,

über seinen Eintritt in die IG Metall – mit Hindernissen,

wie er aktiv in der Jugend der IG Metall war,

über Auseinandersetzungen mit der Ortsverwaltung der IG Metall Berlin,

über sein Bemühen um konsequente gewerkschaftliche Arbeit im Betrieb.


Teil 2: von Vertrauensmann – Verlagerung und Rationalisierungen

Im 2. Teil erzählt Günter Triebe:

von seiner Arbeit als Vertrauensmann ,

vom Kampf um die 35-Stunden-Woche,

über Tarifverhandlungen und kalte Aussperrung,

vom politischen Demonstrationsstreik,

von der Beschwerde beim Betriebsrat,

über Verlagerungen und Rationalisierungen.


Teil 3: von Otis kauft BAF bis Europäischer Betriebsrat

im 3. Teil erzählt Günter Triebe über folgende Themen:

Otis kauft BAF,

Otis droht mit Verlagerung,

Arbeit im Europäischen Betriebsrat.


Teil 4: Gewerkschaft und Politik

Im 4. Teil, Günter Triebe erzählt über folgende Themen:

Kampf um Rückkehr der Gewerkschaften am 1. Mai auf die Straße,

Demonstrationen gegen den Krieg der USA gegen Vietnam,

Protest gegen Besuche des amerikanischen Präsidenten in Berlin ,

Protest gegen den Irak-Krieg,

Protest gegen den Jugoslawien-Krieg,

Arbeit im IG Metall – Arbeitskreis der Senioren,

Besuch des KZ Mauthausen mit der IG Metall Jugend.

Links

Auf dieser Seite werden wir Webseiten unserer Unterstützer, Freunde und interessante Webseiten anderer Gruppen/Organisationen vorstellen.

https://1918unvollendet.org/
https://frieden-gewinnen.de/
http://www.frikoberlin.de/
https://widerstaendig.de/

https://gewerkschaftliche-linke-berlin.de/
https://mahnwache-atomwaffenverbot.de/
http://archive.fabgab.de/
https://vvn-vda-westberlinerarchiv.de/

Vortrag zu Tony Breitscheid (1878-1968) am Dienstag, 6. Februar 2024 am Breitscheidplatz

Ich halte nicht oft Vorträge in Kirchengemeinden, aber diesmal finde ich das sehr wichtig.

Pfarrer i.R. Dr. Kurt Anschütz von der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche hat mich gebeten, die Einladung auch an „meinen“ Geschichtssalon weiterzugeben. Das tu ich natürlich gerne. Tony Breitscheid war mehr als die Frau von Rudolf Breitscheid, das geht auch aus der Einladung hervor. Ich werde Ihre Arbeit in der Frauenbewegung, ihren antifaschistischen Widerstand, und ihre Verfolgung, die sie beinahe nicht überstanden hat, vorstellen. Ich denke, sie hat uns auch heute Einiges zu sagen. Ich freue mich, wenn sich viele dafür interessieren. Die Einladung hängt an und kann gerne weitergegeben werden. Der Eintritt ist frei.

Es gibt auch Bestrebungen, den Breitscheidplatz in Rudolf-und-Tony-Breitscheidplatz umzubenennen.

Herzliche Grüße Gisela Notz

Wann: 06. Februar 2024

Uhrzeit: 19.00 Uhr

Wo:

Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-
Kirchengemeinde
Lietzenburger Straße 39
10789 Berlin