Buchpräsentation und Gespräch: „Zwei Leben für die Befreiung“
Zwei Leben für die Befreiung. Martha und Harry Naujoks zwischen Revolution, Inferno und Erinnerung
Martha Naujoks (1903-1998) und Harry Naujoks (1901-1983) waren Hamburger Mitglieder der KPD und beteiligten sich ab 1933 am Widerstand gegen den Nationalsozialismus an der Macht. Harry war 12 Jahre in Gefängnissen und den KZ Sachsenhausen und Flossenbürg inhaftiert, Martha geriet nach der Flucht in die Sowjetunion 1936 in die Mühlen der stalinistischen Repression. Beide überlebten und widmeten sich ab den 1950er Jahren der Erinnerung an das KZ Sachsenhausen und den Widerstand dort. 1987 konnte aufgrund von Marthas Arbeit das von Harry in Zusammenarbeit mit anderen Häftlingen verfasste Buch „Mein Leben im KZ Sachsenhausen 1936-1942“ erscheinen.
Über diese Lebensgeschichten, das 20. Jahrhundert und die kommunistische Bewegung haben die „Kinder des Widerstands“ aus Hamburg kürzlich das ungewöhnliche zweibändige Lesebuch „Zwei Leben für die Befreiung“ herausgegeben. Es vereint eine kommentierte Neuherausgabe des Sachsenhausen-Berichts mit der ersten Biografie über Martha Naujoks und zahlreichen weiteren Quellen und Beiträgen zu den Jahren 1933-1945 und dem Widerstand gegen das NS-Regime.
Ein Vertreter der Gruppe wird das Buch zusammen mit dem Historiker Henning Fischer vorstellen.